Leverkusen. .
Diesen Vereinsnamen kann Roger Schmidt nicht so einfach aus seinem Gedächtnis streichen: F91 Düdelingen. Kurz nach seinem Dienstantritt beim hoch ambitionierten österreichischen Erstligisten RB Salzburg scheiterte Schmidt mit seiner Millionen-Truppe in der Qualifikation zur Champions League an diesem luxemburgischen Vertreter, einem echten Fußball-Zwerg.
Zwei Jahre später hält der Saisonstart für den gebürtigen Sauerländer erneut ein Endspiel bereit: Mittlerweile als Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen kämpft Schmidt wieder um den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse. Diesmal heißt der Gegner FC Kopenhagen. „Es geht darum, in den beiden Spielen das zu Ende zu bringen, was die Mannschaft sich in der vergangenen Saison erarbeitet hat“, sagte er vor dem Abschlusstraining im Telia Parken Stadion in Kopenhagen. Sein Team sei für das Hinspiel beim dänischen Meisterschafts-Zweiten des Vorjahres am Dienstag (20.45 Uhr/Sky und ZDF) gerüstet. „Wir sind gut vorbereitet und haben einen klaren Plan“, betonte der Bayer-Coach.
Der Einzug in die Gruppenphase ist für den Bundesliga-Vierten der vergangenen Spielzeit auch finanziell lukrativ. Im Vorjahr erreichte Bayer in der Königsklasse das Achtelfinale und nahm knapp 25 Millionen Euro ein. Was wesentlich dazu beitrug, dass die Rheinländer bislang auf dem Transfermarkt rund 30 Millionen Euro investieren konnten.
Die Dänen werden betreut vom ehemaligen Trainer des 1. FC Köln, Stale Solbakken. Derzeit läuft es beim FCK allerdings nicht besonders gut. In der Liga steht der Hauptstadtklub nach fünf Spieltagen nur auf Platz zehn, kassierte zuletzt gegen Tabellenführer FC Midtjylland die zweite Heimpleite hintereinander. Gleichwohl rechnet sich Solbakken, der eine neue Mannschaft mit Perspektive aufbauen will, gegen Bayer durchaus Chancen aus. „Ich möchte ein junges Team präsentieren, das zwei enge Spiele abliefert“, sagte er. Für Schmidt ist es die erste große Bewährungsprobe als Bayer-Coach. Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen - und Düdelingen ist vorerst nicht mehr als ein kleiner Randaspekt.