Gelsenkirchen.

Schalke 04 hat bis zum Start in die neue Saison noch viel zu tun. „Wir haben in der Defensive viel zu viel zugelassen. Das hat mir nicht gefallen“, sagte Trainer Jens Keller nach der 1:2-Niederlage am Samstag beim englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur. Es war das vierte sieglose Testspiel in Folge und die Generalprobe vor dem DFB-Pokalspiel am 18. August bei Dynamo Dresden.

Rolle Boatengs umstritten

Dennoch hat Keller Erkenntnisse gewonnen, und zwar in erster Linie darüber, wie es nicht geht. Kevin-Prince Boateng spielte in der ersten Halbzeit auf der Zehn, aber Schalke erarbeitete sich kaum Torchancen und lag durch einen Treffer von Adebayor mit 0:1 im Rückstand (29.). Nach dem Wechsel rückte Boateng zurück auf die Sechs, Tottenham erhöhte durch Soldado zwar auf 2:0 (66), doch Boateng gelang in der 79. Minute wenigstens noch der Anschlusstreffer. Gut möglich, dass der ghanaische Nationalspieler auch zum Saisonstart auf der Sechs bleibt. „Wenn ich das so entscheide, wird er das auch so annehmen“, sagt Keller, „aber die Entscheidung ist noch nicht gefallen.“

Sie hängt auch davon ab, ob es in der Offensive wieder mehr Alternativen zu Boateng gibt, und da sieht es nun besser aus: Sidney Sam hat seine Wadenzerrung überstanden, von den spät aus dem Urlaub zurückgekehrten WM-Teilnehmern präsentiert sich vor allem Klaas-Jan Huntelaar im Training in guter Form. In London war er noch nicht dabei.