Hockenheim. .

Die Punktespanne ist immens. An der Spitze der Formel 1 thront Mercedes-Pilot Nico Rosberg mit 165 Zählern, im Keller hat sich Sauber-Mann Adrian Sutil eingenistet. Noch immer wartet er auf seinen ersten Punkt. Zwischen diesen beiden Extremen haben sich Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel und Force-India-Pilot Nico Hülkenberg positioniert. Eine deutsche Zwischenbilanz vor dem Hockenheim-Rennen am Sonntag.

Nico Rosberg (WM-Erster, 165 Punkte): Es läuft. Drei Siege, vier Poles – die Bilanz des gebürtigen Wiesbadeners kann sich sehen lassen. Doch zuletzt in Silverstone bremste ihn erstmals seit 17 Rennen ein Getriebedefekt komplett aus. Die Konsequenz: Rosbergs Stallrivale Lewis Hamilton hat nur noch vier Zähler Rückstand. Rosberg, der in der vergangenen Woche seine langjährige Freundin Vivian Sibold geheiratet hat, will bei seinem Heimrennen die Attacken des Briten kontern und als erster Deutscher seit Michael Schumacher 2006 wieder auf dem Hockenheimring triumphieren.

Sebastian Vettel (WM-Sechster, 70 Punkte): Der Heppenheimer durchlebt die schlimmste Formel-1-Pannenserie seiner Karriere. Drei Ausfälle musste der viermalige WM-Champion in dieser Saison schon verbuchen, den fünften Titel in Serie muss er praktisch abschreiben. Motorenhersteller Renault hat im Gegensatz zu Branchenprimus Mercedes den wesentlich schwächeren Job abgeliefert. Mit dem Rückstand wird sich das erfolgsverwöhnte Red-Bull-Team noch lange herumärgern müssen.

Nico Hülkenberg (WM-Siebter, 63 Punkte): Von seiner Rückkehr zu Force India hatte sich der 26-Jährige eine Menge erhofft – der Wechsel ist aufgegangen. Während sein früherer Rennstall Sauber weiter auf den ersten Saisonpunkt wartet, ist Hülkenberg derzeit die deutsche Nummer drei. Gerade mal sieben Zähler weniger als Vettel hat er auf dem Konto, auch dank des Mercedes-Aggregats. Zuletzt hatte Force India einen Durchhänger, doch mit einer überarbeiteten Kühlung will Hülkenberg am Hockenheimring wieder um die Podiumsplätze mitfahren.

Adrian Sutil (WM-17., 0 Punkte): Im vergangenen November beim Grand Prix von Abu Dhabi hat der Gräfelfinger letztmals einen Punkt in der Formel 1 eingefahren. Dazwischen stehen sein Wechsel von Force India zu Sauber und jede Menge Probleme. Allein in dieser Saison kam der 31-Jährige viermal nichts ins Ziel. Sutil unterlaufen etliche Fehler, zudem reicht die Mängelliste an seinem Dienstwagen vom Gewicht bis zur Aerodynamik.