Berlin. .

Shkodran Mustafi hat den Gaucho-Tanz auf der Fanmeile verteidigt und seinerseits die Kritiker attackiert. „Ich finde das einfach lächerlich und respektlos uns gegenüber, dass man so was dann in den Medien schreibt“, sagte der Fußball-Weltmeister am Mittwoch. Er hatte zu den sechs Spielern gehört, die am Dienstag in Berlin mit einer Tanzeinlage den geschlagenen WM-Finalgegner Argentinien verhöhnt hatten. „Wir sind Weltmeister geworden. Wir wollten feiern. Für uns war das einfach ein Gesang, und wir wollten keinen lächerlich machen“, betonte Mustafi. „Es gibt immer Leute, die was zu meckern haben“, sagte Nationalmannschaftskollege Lukas Podolski bei einem Empfang in Köln.

Bei der Feier am Brandenburger Tor hatten sich Mustafi, Miroslav Klose, André Schürrle, Mario Götze, Roman Weidenfeller und Toni Kroos über die Südamerikaner lustig gemacht. Sie liefen tief gebückt auf die Bühne und sangen: „So gehen die Gauchos, die Gauchos gehen so.“ Daraufhin richteten sie sich auf: „So gehen die Deutschen, die Deutschen, die gehen so.“

Mehrere deutsche Medien kritisierten den Scherz der sechs Nationalspieler am Dienstag unter anderem als „Schnapsidee“ (Welt.de) oder „üble Persiflage“ (Faz.net). Unter dem Hashtag „#gauchogate“ verteidigten viele Twitter-Nutzer wiederum die Tanzeinlage und regten sich über die öffentliche Entrüstung auf. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bedauerte in einer Mitteilung das Feier-Nachspiel. „Es tut uns leid, wenn dies bei einigen falsch und missverständlich rüber gekommen ist“, sagte er.