Curitiba. .

Nach 16 Jahren sehnen die WM-Sorgenkinder das Ende ihrer quälenden Sieglosserien herbei, vor dem Start an diesem Montag (21 Uhr) sind der Iran und Nigeria aber mehr mit ihren skurrilen Problemen beschäftigt.

Bei den finanziell angeschlagenen Iranern sorgt eine Eiszeit zwischen Verband und Trainer für Unruhe. Immerhin haben die nigerianischen „Super Eagles“ ihren langwierigen Prämienstreit einen Tag vor der Partie beendet. Die Nigerianische Fußball-Föderation (NFF) hat gerade noch rechtzeitig mit den Spielern eine Einigung erzielt. Für jeden Sieg während der Gruppenphase gibt es laut einer Verbandserklärung vom Sonntag 10 000 US-Dollar pro Mann. Sollte Nigeria erstmals Weltmeister werden, würde jeder Spieler 102 500 US-Dollar kassieren.

Trainer contra Verbands-Chef

Für die beiden Außenseiter geht es fast schon um alles. „Wenn wir das erste Spiel gegen Nigeria positiv für uns gestalten, haben wir gute Möglichkeiten, weiterzukommen“, betonte der Deutsch-Iraner Daniel Davari. Doch auch wenn der Keeper von Eintracht Braunschweig seinen Coach Carlos Queiroz als „genau den richtigen Mann“ lobt, ist der Portugiese keinesfalls unumstritten. In seiner Amtszeit integrierte der Querdenker mehrere Profis aus dem Ausland, liegt aber mit dem Verbandsboss im Unfrieden.

Erst kurz vor der WM erklärte Ali Kafaschian eine Weiterarbeit mit Queiroz für höchst unwahrscheinlich, da dieser ein zu hohes Gehalt fordere. Im Trainingslager machten die beiden mit gegenseitigen Schuldzuweisungen über vermeintlich einlaufende Trikots Schlagzeilen.