Baiersbronn.

Mit großem Respekt, aber ohne Angst gehen die deutschen Handballer in die beiden entscheidenden WM-Playoff-Partien im Juni gegen Polen. „Das ist eine ganz, ganz schwere Aufgabe“, betonte Bundestrainer Martin Heuberger am Mittwoch. „Das werden Spiele auf Augenhöhe.“ Nach der verpassten Olympia- und EM-Teilnahme wäre ein Scheitern in der WM-Qualifikation ein weiterer schwerer Rückschlag für den deutschen Handball mit wahrscheinlich weitreichenden Auswirkungen.

Derzeit bereitet sich die deutsche Mannschaft in einem Trainingslager im Schwarzwald auf die Partien am 7. Juni in Danzig und eine Woche später in Magdeburg vor. Mit dabei sind auch zwei Rückkehrer: Torwart Johannes Bitter vom HSV Hamburg und der Göppinger Spielmacher Michael Kraus – beide gehörten 2007 zum bislang letzten deutschen Weltmeister-Team. Auf dieses erfahrene Duo setzt Heuberger große Hoffnungen. Sie sollen mit dem ebenfalls routinierten Kapitän Oliver Roggisch (Rhein-Neckar Löwen) der stark verjüngten Truppe Erfahrung und Rückhalt in diesen beiden Partien geben. „Jogi ist noch immer einer der weltbesten Torhüter“, sagte der Trainer und lobte auch Kraus: „Mimis Stärken liegen im Angriff.“

Obwohl auch Heuberger nach dem Verpassen zweier Top-Turniere gewaltig unter Druck steht, gibt er sich nach außen gelassen und erklärt: „Das ist eine besondere Situation, aber keine außergewöhnlich besondere.“ Auch Bitter will die Polen-Spiele nicht zu einer „Schicksalsfrage“ machen, und Kraus sagt einfach nur: „Ich mache mir keine großen Gedanken über ein mögliches Scheitern.“