München. .
Oliver Kahn sieht Roman Weidenfeller trotz dessen jüngsten Patzers als klare Nummer zwei in der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien. „Allein schon, weil er über Jahre in der Champions League sehr überzeugend gespielt und auch diese Saison seinen Teil zum zweiten Platz der Dortmunder in der Bundesliga beigetragen“, sagte der Ex-Nationaltorhüter. Am Donnerstag will Bundestrainer Joachim Löw seinen vorläufigen Kader benennen.
Weidenfeller tue dem Team mit seiner Erfahrung auch als „Typ gut“, urteilte Kahn. Der 33 Jahre alte BVB-Keeper hatte sich am Samstag beim 3:2-Sieg gegen 1899 Hoffenheim beim letzten Gegentor einen bösen Schnitzer erlaubt. „Ich habe das Los in der Hand und lasse mich überraschen. Am Ende ziehe ich hoffentlich das positive Los“, sagte Weidenfeller selbst. „Ich habe mein Handy an und würde mich freuen, wenn der Bundestrainer anruft.“
Nummer 2 hinter Neuer
Weidenfeller wisse, wie er sich hinter Bayern Münchens Manuel Neuer „positiv einzubringen“ habe, um der DFB-Elf zu helfen, urteilte Kahn. Er selbst hatte sich 2006 im eigenen Land nach seiner Degradierung zur Nummer zwei auf die Bank gesetzt, statt aus der Nationalmannschaft zurückzutreten. Schwieriger für Löw sei schon die Wahl des dritten WM-Torhüters. Neben Ron-Robert Zieler (Hannover 96) dürfen sich auch Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach) und René Adler vom Hamburger SV Hoffnungen auf eine Nominierung machen.