San Antonio. .

Zusammengesunken saß Deutschlands Ausnahme-Basketballer Dirk Nowitzki mit einem weißen Handtuch über dem Kopf auf der Ersatzbank und beobachtete das traurige Ende seiner Saison in der nordamerikanischen Eliteliga NBA. Nach zuvor sechs engen Playoff-Spielen gegen die San Antonio Spurs verloren seine Dallas Mavericks den Erstrunden-Showdown völlig chancenlos mit 96:119 und verabschiedeten sich zum dritten Mal nacheinander in einen langen Sommer. „Es ist schrecklich. Ich kann es noch gar nicht richtig begreifen, dass die Saison vorbei ist. Das ist schwer zu schlucken“, sagte Nowitzki.

Seit der Meisterschaft 2011 wartet Dallas auf ein Weiterkommen in der K.o.-Runde. Wie viele Titel-Anläufe er in der Spätphase seiner Karriere noch nehmen will, ließ der 35-Jährige offen. „Darüber müssen wir später sprechen“, betonte er, „momentan bin ich einfach nur enttäuscht, dass wir Partie sieben verloren haben.“

Schon früh war jede Hoffnung auf den Coup gegen das beste Team des Westens vorbei. Nowitzki verließ schon sechs Minuten vor Ende das Parkett. „In ein paar Tagen werde ich wohl stolz auf diese Mannschaft und den Fakt sein, dass wir es überhaupt in die Playoffs geschafft haben. Aber jetzt tut es nur weh.“

Erstmals in dieser Serie war der Anführer mit 22 Zählern Topscorer seines Teams, er zeigte aber insgesamt mit 19 Punkten im Schnitt für ihn eher durchwachsene Leistungen. „Es ist schwer vorstellbar, dass er ein Team noch durch viele Playoff-Serien tragen kann“, schrieben die „Dallas Morning News“.

Dennoch wollten die Verantwortlichen noch nichts von einem beginnenden Abschluss der 16-jährigen Erfolgsgeschichte mit Nowitzki wissen. Mehrmals hatte er schon betont, nur bei den Mavs einen neuen Vertrag unterschreiben zu wollen – auch zu reduzierten Bezügen, und dies bestätigte er auch am Montag. „Wir werden einen guten Weg finden, bei dem ich mich respektiert fühle und wir immer noch genug Geld übrig haben, um großartige Spieler zu bekommen.“ Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Ich bin ziemlich sicher, dass ich nicht Kobes Vertrag unterschreiben werde – leider.“ Altstar Kobe Bryant erhält bei den Los Angeles Lakers in den kommenden zwei Jahren mehr als 48,5 Millionen US-Dollar.