München. .
Joachim Löw ist am Zug. Nach der letzten Sichtung seiner Kandidaten für die Fußball-Weltmeisterschaft wird der Bundestrainer an diesem Donnerstag mit einem ersten erweiterten Kader von mehr als 23 Spielern wichtige Vorentscheidungen für Brasilien treffen. „Es wird Entscheidungen geben, die dem einen oder anderen wehtun werden“, hat Löw angekündigt.
Löw wird vor allem entscheiden müssen, wie sehr er für in dieser Saison lange oder häufiger verletzte Wackelkandidaten wie Stürmer Mario Gomez (Florenz), Benedikt Höwedes (Schalke) oder Marcell Jansen (Hamburg) sein ursprüngliches Anforderungsprofil, das Fitness und Spielrhythmus vorsah, aufweicht. „Wir brauchen einen Kader, der maximal belastbar ist“, sagte Löw. Als sicher gilt, dass auf der ersten Kaderliste von maximal 30 Spielern Rekonvaleszent Sami Khedira (Real Ma-drid), Torjäger Miroslav Klose (Lazio Rom) und auch Borussia Dortmunds lange Zeit von Löw ignorierter Torwart Roman Weidenfeller auftauchen werden.
Da der DFB erst am Mittwoch nächster Woche die 30-Mann-Liste als vorläufiges WM-Aufgebot an den Weltverband Fifa melden muss, möchte sich Löw so viele Optionen wie möglich offen halten. Im Länderspiel am selben Tag in Hamburg gegen Polen kann er noch Kandidaten sichten, zumal ohnehin die Nationalspieler aus München und Dortmund wegen des DFB-Pokalfinales am 17. Mai fehlen. Den endgültigen 23-Mann-Kader muss Löw der Fifa erst am 2. Juni melden.