Mannheim/Kiel.

Im Schlüsselspiel der Handball-Bundesliga wollen die Rhein-Neckar Löwen den Durchhänger des THW Kiel nutzen und sich mit einem Erfolg eine optimale Ausgangsposition für den Titelkampf verschaffen. Mit einem Sieg im Topspiel (20.15 Uhr/Sport1) können die Löwen den Titelverteidiger von der Spitze verdrängen und schließlich sogar aus eigener Kraft die ersehnte Meisterschaft holen.

„Dass wir mitten im Saisonendspurt tatsächlich auf Platz eins springen können, ist natürlich toll und der Lohn für die bisherigen Leistungen in der Liga “, sagte Nationalspieler Patrick Groetzki, Rechtsaußen des Tabellenzweiten.

Obwohl der THW in den letzten fünf Bundesliga-Partien drei Punkte abgegeben hat, warnte Groetzki: „Natürlich merkt man, dass die Kieler sich schwertun, wenn Leistungsträger verletzt fehlen oder mal nicht so in Tritt kommen. Aber der THW ist immer noch eine Weltklasse-Mannschaft und steht trotz des Umbruchs auf Platz eins. Das sagt eigentlich alles.“

Nach der Länderspielpause möchten die Norddeutschen ihre Spitzenposition auf keinen Fall hergeben. Denn auch die Verfolger SG Flensburg-Handewitt und HSV Hamburg schielen noch Richtung Tabellenspitze. „Wir haben in jeder Situation des Spiels einen Plan“, sagte THW-Kapitän Filip Jicha der „Handballwoche“ vor den letzten fünf Liga-Hürden.

Die Ausgangslage sei gut. Ex-Nationalspieler Daniel Stephan sieht in Jicha den entscheidenden Mann des Top-Duells: „Er wird es richten“, sagte er den „Kieler Nachrichten“, „gewinnt der THW, ist die Meisterschaft entschieden.“

Angesichts von elf Ligasiegen in Serie wollen sich die Löwen für das Topspiel auch von der Enttäuschung des Wochenendes nicht beeinflussen lassen. Die Mannheimer schieden am Samstag im Halbfinale des DHB-Pokals gegen Flensburg aus und verpassten damit erneut ihren ersten nationalen Titel. „Ich gehe davon aus, dass wir wieder das echte Löwen-Gesicht sehen werden“, sagte Manager Thorsten Storm.