München. .
Auf zum nächsten Schritt der Triple-Verteidigung! Nach der kräftigen Watschn im Liga-Knaller gegen Borussia Dortmund ist für den gewarnten FC Bayern München im DFB-Pokal der Einzug in das 20. Endspiel Pflicht. Gegner am Mittwochabend (20.30 Uhr/ARD und Sky live) ist Zweitligist 1. FC Kaiserslautern. Ein Spiel, vier Vorworte.
Die Münchner „Krise“
„Wenn wir wie in den letzten drei Spielen spielen, erreichen wir kein Finale“, mahnt Münchens Trainer Pep Guardiola (Bild). Das scheinbar im Vorfeld schon entschiedene Kräftemessen zwischen dem Rekordpokalgewinner und dem Zweitligisten sei für ihn „eine große Leidenschaft“.
Zuletzt schwächelte der Branchenriese ein wenig. „Ich muss die richtige Lösung finden“, erklärte Guardiola und setzt auf die Mentalität seiner Elf. „Ich vertraue der Mannschaft. Am Ende einer Saison geht es nur hier“, sagte er und tippte sich an die Stirn.
Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge warnt vor dem FCK. „Es ist wichtig, sie nicht zu unterschätzen. Dass sie einem Bundesligisten wehtun können, haben sie in Leverkusen bewiesen.“ Dort gewann der Klub im Viertelfinale.
Der Schauplatz Berlin
Startrainer Guardiola hat schon viel erreicht und viel gesehen in seinem Leben mit dem Fußball, aber das Pokalwochenende in Berlin wäre ein neuer Erfahrungswert. „Ich war noch nicht im Finale in Berlin. Das ist für mich ein kleiner Traum“, gestand der 43-Jährige. Dort machten die Münchner vor einem Jahr den Gewinn des historischen Triples perfekt, dort brachten sie Ende März die Meisterschaft früh wie nie unter Dach und Fach. Schöne Erinnerungen, schöne Aussichten. „Wir wollen nach Berlin“, betonte Rummenigge.
Die Lottospieler
FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz (Bild) nennt den FC Bayern München „die beste Mannschaft der Welt. Aber Träumen, Träumen wird ja noch erlaubt sein. „Ich träume jeden Samstag vom Lottogewinn“, sagt Kuntz und fragt trotzig: „Warum sollte ich dann nicht auch vom Wunder von München träumen?“
Das Fragezeichen
Ob der bei der Niederlage gegen Borussia Dortmund (0:3) mit Wadenproblemen ausgewechselte Nationaltorwart Manuel Neuer im Münchner Tor stehen wird, will Guardiola erst am Spieltag entscheiden. Bei ihm muss der spanische Starcoach abwägen: Pause mit Blick auf das Champions-League-Halbfinale nächste Woche bei Real Madrid oder doch ein Einsatz gegen den Zweitligisten?