Marco Reus ist der entscheidende Mann in Dortmunds Offensive

Stuttgart. . Mit dem hart erkämpften 3:2-Sieg in der Bundesliga-Partie beim VfB Stuttgart hat der BVB gezeigt, dass er Bundesliga-Niederlagen vor Champions-League-Wochen doch nicht so billigend in Kauf nimmt. Herausragender Mann war wieder Marco Reus. Seine Offensivpower gibt Hoffnung für das Spiel in Madrid.

Womöglich war Marco Reus einer der wenigen im Stadion, die zwischenzeitlich tatsächlich noch daran geglaubt hatten, nach dem Spiel auf dem Stuttgarter Rasen feiern zu können. Die 30. Minute taugt als Indiz für die These. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Borussia Dortmund mit 0:2 zurückgelegen und soeben den Anschlusstreffer erzielt. Schütze: Marco Reus. Jener Marco Reus, der anschließend seine Mitspieler ermutigt, der in die Hände klatscht, um zu signalisieren, dass die Entscheidung über Sieg und Niederlage noch längst nicht gefallen ist. Reus glaubte an die Chance. Zwei weitere Reus-Treffer später hüpft der Nationalspieler vergnügt über den Rasen und bejubelt vor der Dortmunder Kurve diesen Sieg, diese wichtigen drei Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze. Und im Kampf gegen die Mutmaßung, der BVB nehme Bundesliga-Niederlagen vor Champions-League-Wochen billigend in Kauf.

Reus steht seit dem Hannover-Spiel wieder zur Verfügung

Das mag an manchen Wochenenden in der Vergangenheit so gewesen sein, aber in Stuttgart ist es anders. Schwarz-Gelb wirkt von Beginn an engagiert – und hat nach missratenem Start mit Reus endlich wieder einen Mann in den Reihen, der Spiele allein entscheiden kann. Einige Wochen lang war der 24-Jährige außer Gefecht gesetzt, seit dem Hannover-Spiel vor einer Woche steht er wieder zur Verfügung. Seither sprüht er vor Spiellaune, traf gegen Hannover (3:0), war einer der auffälligsten Akteure im Derby gegen Schalke (0:0) und nun der entscheidende Mann in der Offensive.

BVB dreht das Spiel in Stuttgart

Gelungene Generalprobe vor dem Hinspiel in der Champions League in Madrid: Zunächst sah es aber nicht nach einem Erfolg der Borussia aus. Christian Gentner (9.) und Martin Harnik (19.) brachten den VfB Stuttgart in Führung. Marco Reus traf dann in der 30. Minute zum 1:2. In der 68. Minute war es wieder Reus, der per Strafstoß zum 2:3 traf. VfB-Keeper Niedermeier musste nach Roter Karte vom Platz. Den Schlußpunkt setzte - ebenfalls Reus - in der 83. Spielminute. © dpa

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„Wir treffen auf eine Mannschaft, die kein Selbstvertrauen hat und bauen sie erstmal auf“, schüttelt der Mittelfeldmann mit dem Kopf, als er diese irre Partie noch einmal vor seinem inneren Auge abspielt: „Es war gut für das Selbstbewusstsein, dieses Spiel noch zu drehen.“ Selbstbewusstsein und ein spielfreudiger Marco Reus sind zumindest schon mal keine schlechte Basis, um nach Madrid zu reisen und dort dem großen Real im Viertelfinale der Königsklasse die Stirn zu bieten.