Gelsenkirchen. . Am Donnerstag ging es beim FC Schalke 04 nicht nur um die Verletzung von Benedikt Höwedes. Auch über die Rote Karte von U19-Stürmer Donis Avdijaj, die Shoppingtour von Jefferson Farfan und einen Prozess in Aachen wurde geredet. Wir haben alles in den Schalke-Splittern zusammengefasst.

Auch am Donnerstag stand nach dem Training im Pressegespräch mit Schalke-Trainer Jens Keller auch ein Spieler im Mittelpunkt, der im Moment gar nicht auf dem Platz steht. Jefferson Farfan hatte einen Rehatermin geschwänzt und war lieber zum Shopping nach Mailand geflogen. Dafür gab es offenbar eine Geldstrafe in fünfstelliger Höhe. Keller blieb sachlich: "Als Trainer erwartet man von den Spielern professionelles Verhalten. Wie wir damit umgegangen sind, bleibt intern."

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Mit seinem Linksverteidiger Sead Kolasinac führte Keller nach dem Spiel in Madrid (1:3) ein Extragespräch. In einem aggressiv geführten Zweikampf hatte sich Gegenspieler Jese einen Kreuzbandriss zugezogen. Die spanische Presse kritisierte den Schalker dafür hart. "Sead hat sich Vorwürfe gemacht", sagte Keller, fügte aber hinzu: "Ich fand, dass es kein grobes Foul war. So etwas passiert im Fußball."

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Eins der größten Schalke-Talente nahm sich Keller vor dem Training zur Brust. Donis Avdijaj hatte im U19-Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen am Mittwochabend beim Stand von 4:0 wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen. "Natürlich habe ich mit ihm geredet", sagte Keller, "aber ich kann mich zu der Szene selbst nicht äußern, da ich sie nicht gesehen habe. Donis hat mir versichert, dass er nichts gemacht hat."

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Die Anwälte des FC Schalke 04 weilten am Mittwoch in Aachen. Sie standen vor der 11. Zivilkammer des Landgerichts Aachen Vertretern der Übach-Palenberger Firma Universal Polythex gegenüber. Es geht um den Wechsel von Marco Höger im Sommer 2011 von Alemannia Aachen nach Gelsenkirchen. Zusätzlich zur Ablöse wurden offenbar Sonderzahlungen vereinbart - zum Beispiel für den Einzug in die Champions League. 2012 zahlten die Königsblauen offenbar 238.000 Euro. Die Firma Polythex hatte das Geld wohl - wie WDR.de schreibt - als Sicherheit für einen Kredit über 350.000 Euro erhalten, den Polythex der Alemannia zur Verfügung gestellt hatte. Dieses Geld verschwand jedoch in der Aachener Insolvenzmasse. Für den erneuten Champions-League-Einzug 2013 wollte Polythex wieder die Prämie einsacken, die Schalker behaupten wohl, so WDR.de, die Sonderzahlung wäre nur einmal fällig und nicht immer wieder. Ein Urteil wird Mitte April erwartet.