Krasnaja Poljana. .

Evi Sachenbacher-Stehle hat den erhofften Befreiungsschlag für die deutschen Biathletinnen bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi nur um eine Sekunde verfehlt. Und dennoch herrschte im deutschen Lager Erleichterung nach dem vierten Platz der ehemaligen Langläuferin am Montag im Massenstartrennen. „Es ist heute ein bisschen ein Fingerzeig, dass wir dabei sein können, und hoffentlich auch eine Tendenz in die Richtung, was wir in der Staffel noch bewegen können“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig.

Sachenbacher-Stehle blieb erstmals seit ihrem Wechsel zum Biathlon ohne Fehler am Schießstand - und dennoch reichte es nicht. „Mann-o-meter, da schieße ich schon mal null“, meinte die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin. „Heute zieht sie das Ding durch. Gigantisch, wenn man bedenkt, dass sie im zweiten Biathlon-Jahr ist“, lobte Hönig trotz verpasster Medaille. Erst auf der Schlussgerade musste sich die Quereinsteigerin der Norwegerin Tiril Eckhoff um eine Sekunde geschlagen geben. „Ich habe alles versucht, aber sie war zu stark“, meinte die Deutsche.

Zu stark für die gesamte Konkurrenz scheint derzeit Darja Domratschewa zu sein. Wie schon bei ihren Siegen im Verfolger und im 15-Kilometer-Rennen war die 27-Jährige sowohl am Schießstand als auch in der Spur perfekt und siegte souverän vor der Tschechin Gabriela Soukalova. Mit nun drei Goldmedaillen ist Domratschewa die erfolgreichste Olympionikin Weißrusslands.