Dortmund. .
Tag für Tag dreht Ilkay Gündogan einsam seine Runden. An das Bild des gemächlichen Läufers, der abseits seiner Mannschaftkollegen an seinem Comeback arbeitet, haben sich die Zaungäste auf dem Dortmunder Trainingsgelände längst gewöhnt. Genau wie an die andauernden Nachrichten vom schleppenden Heilungsverlauf. Trotz der mittlerweile halbjährigen Zwangspause ist noch immer nicht absehbar, wann der BVB-Profi in das Team zurückkehrt. Allmählich wächst die Ungeduld. „Das ist eine knallharte Phase, die härteste meiner Karriere bisher“, klagte Gündogan in der „Bild“.
Dem größten Dortmunder Problemfall läuft die Zeit davon. Schließlich steht im Sommer die WM an. Das letzte Vorbereitungsspiel der DFB-Auswahl am 5. März in Stuttgart gegen Chile vor der Nominierung des Brasilien-Kaders kommt für Gündogan zu früh. Dennoch hält sich seine Angst in Grenzen, das Turnier zu verpassen: „Ich bin sicher, dass ich schnell auf Top-Niveau Fußball spielen werde, wenn ich wieder auf dem Platz stehe. Und dann kann auch die WM kommen.“
Alle Hoffnungen auf erste Einsätze zu Beginn der Rückrunde erwiesen sich als Wunschdenken. Nicht nur eine Bronchitis, sondern auch die hartnäckigen Rückenbeschwerden brachten den ursprünglichen Zeitplan ins Wanken. Aufkommenden Gerüchte von einem drohenden Karriereende trat Gündogan vehement entgegen: „Klares Nein.“ Entgegen diverser Medienberichte leide er nicht unter einem Wirbelgleiten: „Es handelt sich um eine Nervenwurzelentzündung. Die Beschwerden kann man zwar nicht abschalten, aber sie sind behandelbar.“