Braunschweig. Es war alles andere als eine überzeugende Leistung von Borussia Dortmund - und doch stand am Ende ein 2:1-Sieg. Während Stürmer Robert Lewandowski auch ohne Tor eine glänzende Vorstellung lieferte, war es ausgerechnet der Doppeltorschütze, der eine schwache Leistung bot. Die Einzelkritik.

Sechs Tage nach dem 2:2 gegen den FC Augsburg ist Borussia Dortmund wieder zurück auf der Erfolgsspur gelandet. Bei Eintracht Braunschweig gewann die Mannschaft von Jürgen Klopp mit 2:1.

Mats Hummels kehrte nach langer Verletzungspause zurück in die Startelf.

Pierre-Emerick Aubameyang avancierte mit seinem Doppelpack zum Mann des Abends, auch wenn er ansonsten eher unauffällig agierte.

Klicken Sie sich durch die Bilderstrecke und kommentieren Sie die Noten unserer Redaktion.

Braunschweig - BVB in der Einzelkritik 

Roman Weidenfeller: Ein undankbares Spiel für den BVB-Torhüter, der keine wirkliche Gelegenheit bekam, sich auszuzeichnen. Bei Fernschüssen, Rückpässen und Flanken immer auf dem Posten. Beim Gegentor war er zwar noch am Ball, gegen den harten Schuss aus kurzer Distanz aber letztlich machtlos (54.). Note: 3

Kevin Großkreutz (bis 83.): Nicht immer auf Höhe des Geschehens in der eigenen Hälfte, ließ sich mehrfach von den Braunschweiger Außenspielern verladen, was diesen gefährliche Flanken ermöglichte. Vorne immerhin mit einigen gefährlichen Flanken. Note: 3,5

Sokratis: Der einzige BVB-Abwehrspieler, der keine Unsicherheiten zeigte. Resolut im Zweikampf in der Luft, kompromisslos am Boden - ein gutes Spiel des Griechen. Nur sein Spielaufbau bleibt ausbaufähig. Note: 2,5

Mats Hummels: Strahlte nach zweieinhalb Monaten Verletzungspause noch nicht die gewohnte Sicherheit aus, leistete sich einen Fehlpass in gefährlicher Position (17.) und verursachte mit einem Ballverlust einen Eckball. Streute aber auch einige gute Steilpässe auf die Offensivkräfte ein - dieses Element hat dem BVB zuletzt sehr gefehlt. Note: 3

Marcel Schmelzer: Wohlmeinende Menschen würden von einer äußerst diskreten Leistung des Linksverteidigers sprechen. Weniger wohlmeinende würden darauf hinweisen, dass das in einem Bundesligaspiel gegen Eintracht Braunschweig zu wenig ist. Note: 4

Sven Bender (bis 90.): Ein ungewohnt fahriges Spiel des Dortmunder Mittelfeldarbeiters. Ließ sich in der 7. Minute von Hochscheidt im Mittelfeld vernaschen, was den ersten Braunschweiger Torschuss ermöglichte. Auch danach einige Male allzu leicht überlaufen oder ausgespielt, es gelang ihm nicht, die Räume vor der Abwehr zu schließen. Note: 4

Nuri Sahin: Der defensivstärkere der beiden Sechser, klärte schon nach drei Minuten in höchster Not zur Ecke. Ließ sich oft nach hinten fallen, um das Aufbauspiel anzukurbeln. Bemühte sich um Struktur in der Offensive - ließ aber das nötige Tempo vermissen. Sein gut parierter Freistoß war die erste ernsthafte BVB-Torchance - und das in der 28. Minute. Entscheidende Impulse gelangen ihm nicht. Note: 3,5

Pierre-Emerick Aubameyang: Machte per Kopf sein zehntes (31.) und mit einem trockenem Linksschuss sein elftes Saisontor (65.) - dennoch bot der Rechtsaußen eine schwache Leistung: Leistete sich deutlich zu viele Ballverluste und Fehlpässe, zog viel zu oft nach innen und ließ Großkreutz auf der rechten Seite alleine. Note: 3

Henrikh Mkhitaryan (bis 90. + 2): Ein undankbares Spiel für den Dortmunder Zehner: Konnte den Ball mehrfach mit Tempo über das Feld treiben, es boten sich ihm aber keine Anspielstationen - bis zur 48. Minute, als er Reus mit präzisem Steilpass ins Duell mit dem Torwart schickte - das Reus verlor. Note: 3,5

Marco Reus: Hatte deutlich mehr Spielmacher-Szenen als der eigentliche Spielmacher Mkhitaryan. Leitete das 1:0 mit feinem Doppelpass auf Lewandowski ein (31.), bereitete das 2:1 mit feinem Solo und präzisem Pass vor (65.) und spielte noch einige weitere gefällige Pässe. Aber: Scheiterte zweimal freistehend am Torhüter (48., 78.), vermasselte ein weiteres Tor, als er eine Ablage auf den völlig blanken Lewandowski zu steil spielte (76.) - und er war derjenige, der dem Eintracht-Torschützen Kessel zugeteilt war. Note: 3

Robert Lewandowski: Wieder einmal der mit Abstand beste Dortmunder Offensivspieler: Er legte das 1:0 mit feinem Lupfer vor (31.) - obwohl der wohl eher als Torschuss gemeint war. Wenig später legte er Aubameyang erneut ein Tor auf - doch der stand im Abseits. auch ansonsten viele gute Ablagen und Pässe - gab den spielmachenden Stürmer fast in Perfektion. Allerdings war er auch derjenige, der vor dem 1:1 die Ablage am kurzen Pfosten nicht verhindern konnte (54.). Note: 2

Lukas Piszczek (ab 83.): Kam für Großkreutz. Ohne Note.

Sebastian Kehl (ab 90.): Kam für Bender. Ohne Note.

Marvin Ducksch (ab 90. + 2): Kam für Mkhitaryan. Ohne Note.