Rio de Janeiro. .

Rund zweieinhalb Jahre vor den Olympischen Spielen 2016 in Rio sind weite Teile des Haushalts noch unbekannt. Die öffentliche Olympia-Koordinierungsstelle APO legte am Dienstag zwar einen Etat vor, der Ausgaben von 5,6 Milliarden Reais (rd. 1,7 Mrd. Euro) für den Bau von Wettbewerbsstätten umfasst, darunter auch Investitionen in öffentlicher-privater Partnerschaft. Doch sind darin nur 24 von 52 Projekten enthalten.

Der Haushaltsentwicklung für die ersten olympischen Spiele in Südamerika soll nun alle sechs Monate aktuell präsentiert werden. Das lokale Organisationskomitee hatte vorige Woche seinen eigenen von Sponsoren finanzierten Etat in Höhe von 7 Milliarden Reais (2,1 Mrd Euro) vorgestellt. Im März folgt noch ein dritter Milliarden-Etat, der Investitionen vorsieht, die bereits vor Olympia geplant waren, aber der Veranstaltung zu Gute kommen, wie etwa die Säuberung der Guanabara-Bucht, dem Olympia-Segelrevier.

APO-Präsident Fernando Azevedo e Silva erläuterte Zuständigkeiten und Kosten für die Projekte, die bereits eine hohe Planungsreife haben. Der Haushalt enthalte nur Ausgaben für Projekte, die ohne die Spiele nicht durchgeführt worden wären. Darunter ist auch der bereits laufende Bau des Olympischen Dorfes in Barra da Tijuca, der mit rund 2,9 Milliarden Reais an privaten Mitteln veranschlagt wurde.

Brasilien ist im Sommer Ausrichter der Fußball-WM. Zwei Jahre später wird die weltweit größte Sportveranstaltung dann in Rio in vier Zonen ausgetragen. Das Herz mit dem olympischen Dorf soll in Barra da Tijuca im Westen Rios schlagen. Wettkampforte sind zudem die Regionen Copacabana, das Maracanã-Stadion sowie Deodoro. Auch Projekte im Viertel Copacabana sind noch nicht ausgeschrieben.