Melbourne. .

Roger Federer ist wieder da, Rafael Nadal kann kommen! Dank einer überzeugenden Vorstellung gegen Wimbledon-Champion Andy Murray hat der Rekord-Grand-Slam-Sieger bei den Australian Open zum elften Mal nacheinander das Halbfinale erreicht und ist für den Klassiker mit dem spanischen Weltranglisten-Ersten gerüstet. Federer beeindruckte bei seinem 6:3, 6:4, 6:7 (6:8), 6:3-Erfolg gegen Murray.

Doch Nadal präsentiert sich in Melbourne auch erneut als unglaublicher Kämpfer und lässt sich auch von einer schmerzhaften Zwei-Euro-Münzen großen Blase an der Schlaghand nicht behindern. Aber Nadal ist eben Nadal, was auch Scharapowa-Freund Grigor Dimitrow beim 3:6, 7:6 (7:3), 7:6 (9:7), 6:2 zu spüren bekam. „Er ist ein riesengroßer Wettkämpfer“, sagte der Bulgare, der Nadal am Rande einer Niederlage hatte.

Wenn es jemand schaffen kann, Nadal den Titel bei seiner Rückkehr nach Australien streitig zu machen, dann Federer. Der von vielen Experten bereits abgeschriebene Eidgenosse knüpfte gegen Murray an seine bislang starken Leistungen an. Zwei Sätze lang hatte der 32-Jährige in der Rod Laver Arena alles im Griff. Als ihm auch im dritten Durchgang ein Break zum 5:4 gelang, schien der zehnte Erfolg im 21. Duell mit dem Schotten bereits perfekt.

Doch plötzlich steigerte Murray seine Leistung und sicherte sich nach zwei abgewehrten Matchbällen im Tiebreak den dritten Satz. Für die Wende reichte es aber nicht mehr, zu sehr schien der dreimalige Melbourne-Finalist noch die Nachwirkungen seiner Rücken-Operation zu spüren.

„Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man nach einer Operation zurückkommt und gleich bei seinem zweiten Auftritt bei einem Grand-Slam-Turnier gewinnt“, sagte der Schotte.