Berlin. .
Bundestrainer Joachim Löw ist bereits vor der Europameisterschaft 2012 von Thomas Hitzlsperger darüber informiert worden, dass der ehemalige Nationalspieler ein Coming-out plane. „Ich habe ihm gesagt, wenn du mit einem Interview an die Öffentlichkeit gehen möchtest, habe ich großen Respekt davor“, sagte Löw dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Er habe Hitzlsperger, der sich am Mittwoch öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte, damals zugeraten.
„Er möchte ein normales Leben führen, wollte ein klares Bekenntnis abgeben und nicht irgendwann von einem Fotografen überrascht werden. Als er mir davon erzählte, dachte ich: Es ist für ihn persönlich sicher eine gute Entscheidung“, sagte Löw. Ein paar Tage später habe ihn der Ex-Nationalspieler angerufen, um zu sagen, dass er es sich mit dem Coming-out zunächst anders überlegt habe. Am vergangenen Mittwoch habe ihn Hitzlsperger dann informiert, dass er nun die Öffentlichkeit einweihe, berichtete der Bundestrainer.
Das gewaltige Echo auf sein Bekenntnis hat Hitzlsperger überrascht. „Dass es in diesem Ausmaß stattfinden würde, habe ich nicht abschätzen können, aber es ist erfreulich, dass darüber gesprochen wird“, sagte der 31-Jährige im ZDF. Er wolle aber „nicht zur Ikone einer Schwulenbewegung im Sport werden“.