Tunis. .

Testspiele statt Titelkampf: Wenn am Sonntag in Dänemark die EM beginnt, mit der Partie der Tschechen gegen Österreich (18 Uhr), sind die deutschen Handballer nur als Sparringspartner für Afrikameister Tunesien auf dem Parkett. Eine Woche nach dem Gewinn des Vier-Nationen-Turniers will die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Samstag (17.30 Uhr) in Tunis und am Sonntag (17 Uhr) in Hammamet gewachsene Reife nachweisen. „Es geht vor allem darum, Dinge weiter zu verfestigen und Automatismen einzuschleifen“, sagte Bundestrainer Martin Heuberger.

Testspielerfolge oder auch das frühsommerliche Wetter in Nordafrika können aber nur unzureichend über die deutsche Handball-Tristesse hinwegtäuschen. Erstmals fehlt der weltgrößte nationale Verband bei einer EM. Neben Vertretern der Verbandsführung reist nur Heuberger zur EM-Hauptrunde, die bis zum 26. Januar in Arhus, Aalborg, Kopenhagen und Herning ausgespielt wird.

Dänemark wieder Favorit

Die großen EM-Favoriten sind einmal mehr Gastgeber und Titelverteidiger Dänemark, die trotz Umbruchs starken Franzosen, Kroatien und Weltmeister Spanien. Die ersten drei Teams qualifizieren sich direkt für die WM 2015 in Katar. Das DHB-Team muss sich für dieses Ziel im Juni in zwei Playoff-Spielen durchsetzen. Der Gegner ist ein Team, das bei der EM auf den Plätzen fünf bis 13 einkommt. Ausgelost wird die Paarung am 26. Januar.