Düsseldorf. . Gewaltbereite Fans im Fußball haben in der vergangenen Fußballsaison 2012/13 in Deutschland 38 Millionen Euro Kosten verursacht. Laut einem am Sonntag veröffentlichten Medienbericht mit Verweis auf interne Polizeidaten sei die Zahl der Gewaltdelikte zudem deutlich gestiegen.

Im deutschen Fußball hat es in der Saison 2012/2013 eine unverändert gewaltbereite Szene von rund 1700 Risiko-Fans gegeben. Das geht aus einem internen Lagebericht der zuständigen Behörden hervor, den das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe teilweise veröffentlichte. Die Kosten der Bundespolizei für die sogenannten Fan-Eskorten erreichten in der betroffenen Spielzeit rund 38 Millionen Euro.

Die Zahl der Bundespolizisten, die bei Ligaspielen für die Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen zuständig sind, war im Vergleich mit der vorangegangen Saison (2011/2012) um 14 Prozent gestiegen, die ihrer Dienststunden um elf Prozent.

Mehr als 2800 Straftaten bei Fußballspielen gezählt

Eine neue Einsatztaktik, die seit Ende 2012 an Schwerpunkten ein massiveres Auftreten und rigoroseres Eingreifen der Ordnungshüter vorsieht, gelte besonders bei Spielen von Eintracht Frankfurt, Hansa Rostock und Dynamo Dresden, deren Anhänger als besonders gewaltbereit gelten.

Zwar registrierte die Bundespolizei bei Fußballeinsätzen 16 Prozent weniger Verletzte (insgesamt 270). Dagegen stiegen die Zahlen der Straftaten insgesamt (2860) als auch die der Gewaltdelikte (751) auf Höchststände. (dpa)