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Keine Butterplätzchen mit der Patchwork-Familie in der Villa in Wimbledon, kein Boxing Day mit dem FC Chelsea – dafür voller Vorfreude Richtung Wüste: Für Boris Becker beginnt sein überraschendes neues Leben als Coach von Novak Djokovic bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag. „Am 26. Dezember fliege ich nach Abu Dhabi, am 27. Dezember sitze ich dann das erste Mal bei Novak in der Box“, sagte Becker der Bild-Zeitung.

Außergewöhnliche Situationen erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen. Was zur Folge hat, dass der dreimalige Wimbledonsieger und Vierfach-Papa Becker das Fest der Liebe diesmal über den Wolken ausklingen lassen muss.

Für den Wahl-Londoner kein Problem, denn sein neuer Job ist angeblich eine Herzensangelegenheit. Deshalb stand für ihn auch nie zur Diskussion, nur als Teilzeit-Coach anzufangen. „Das ist kein Job, den du halbherzig machen kannst. Das wäre nichts für ihn oder für mich gewesen. Du musst es ganz machen oder eben gar nicht“, sagte Becker am Freitag dem englischen TV-Sender BBC.

Vor der Entscheidung über die Zusammenarbeit war es zu einem richtungsweisenden Gespräch zwischen ihm und dem sechsmaligen Grand-Slam-Champion Djokovic gekommen. „Ich sagte, ich will mich mit dir treffen und sehen, wie sehr du es willst, wie sehr das Feuer in dir brennt und was noch übrig ist. Und wie viel ich einbringen kann“, berichtete Becker.

Obwohl Djokovic 2013 die Australian Open und sechs weitere Titel gewonnen hatte, musste er auch schmerzhafte Final-Schlappen in Wimbledon und bei den US Open verkraften. Zudem verlor er die Spitzenposition an Rafael Nadal (Spanien). „Novak hat einige harte Niederlagen in diesem Jahr in den Endspielen der Grand Slams kassiert“, meinte Becker und beschrieb seinen neuen Schützling als „Gewinner, der in die Geschichtsbücher des Tennissports eingehen“ wolle.

Das erste Highlight des Duos sind die Australian Open in Melbourne (13. bis 26. Januar). Djokovic hat das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres bereits viermal gewonnen – zuletzt dreimal in Serie.