Berlin.

Die viermaligen Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy nehmen bei den deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften am Wochenende in Berlin Abschied von ihrem deutschen Publikum.

„Hier haben wir angefangen, jetzt schließt sich der Kreis“, sagte Trainer Ingo Steuer vor dem Wettkampf im Erika-Hess-Eisstadion in Wedding, wo die Ausnahme-Athleten aus Chemnitz 2004 ihren ersten von sieben nationalen Titeln gewannen. Damals ging ein Raunen durch die Zuschauerreihen, als das junge Paar fast lautlos über die Eisfläche glitt. Sie liefen erst wenige Monate zusammen, aber ihre Bewegungen waren geschmeidiger als die der anderen. Die Körper harmonierten miteinander. Die Preisrichter tuschelten und waren sich sicher: die gebürtige Ukrainerin und der Sachse schaffen es bis ganz nach oben. Und nur für ganz oben, Gold bei den Winterspielen in Sotschi, schinden sich die inzwischen 29 und 34 Jahre alten Sportler zehn Jahre später immer noch.

Neue Ballett-Kür

Zwei Jahre ließen sie die nationalen Wettkämpfe aus, nun zeigen sie noch einmal ihre neue Ballettkür zur Nussknacker-Suite. Damit zogen sie am vergangenen Wochenende in Japan beim Grand-Prix-Finale an der russischen Konkurrenz vorbei. In Berlin wird niemand an die große Klasse der Olympia-Dritten von 2010 herankommen. Im ihrem Schatten müssen Maylin und Daniel Wende (Oberstdorf) ihren Anspruch auf den zweiten Startplatz in Sotschi untermauern. Mari Vartmann/Aaron van Cleave haben nur noch Außenseiterchancen.

Kein Konkurrent kann Peter Liebers in seiner Geburtsstadt das Olympia-Ticket streitig machen, er hat als einziger die Norm geknackt. Spannend wird nur, wer den viermaligen Meister zu EM im Januar nach Budapest begleiten darf.