Mönchengladbach. .

Borussia Mönchengladbach befindet sich auf stabilem Kurs zu den Playoff-Spielen der Champions League. Mit dem 1:0 (0:0) gegen den SC Freiburg holte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre den fünften Sieg in Folge und stellte damit die beste Bilanz für den fünfmaligen Meister seit 18 Jahren auf.

Vor 50 084 Zuschauern im Borussia-Park fiel dem Tabellen-Vierten der Erfolg nicht wirklich leicht. „Das war nicht unser besten Heimspiel“, sagte Granit Xhaka, „aber verdient war das 1:0 schon.“ Der siebte Saisontreffer von Rafael in der 62. Minute nach der besten Offensivaktion des Spiels reichte für den siebten Sieg im siebten Heimspiel, womit die Gladbacher sogar die „Rekord-Bayern“ in einer Sache übertreffen.

Vier Punkte vor Schalke

Die Münchner haben zwar alle acht Heimspiele gewonnen, aber nur 20:4 Tore auf dem Konto. Der alte Münchner Rivale aus Gladbach kommt mit einem Spiel weniger auf 21:4 Treffer. Die „Fohlen“ weisen vier Punkte Vorsprung auf den Fünften Schalke auf, der am Samstag zum westdeutschen Duell nach Gladbach kommt. Und auf den siebten Platz, dem ersten Rang außerhalb der Europapokalzone, beträgt der Vorsprung schon neun Punkte.

Freiburg war mit einem Erfolgserlebnis an den Niederrhein gekommen. Am Donnerstag hatten die Badener mit einem 2:1 in Liberec den ersten Sieg in der Europa League errungen und damit die Aussicht auf eine Qualifikation für die K.o.-Runde gewahrt. Mit Mike Hanke kehrte mit dem Sportclub ein Spieler zurück, der letzte Saison noch für Gladbach gespielt und unter der Woche erklärt hatte, er würde die Borussia vermissen. Bei seiner Auswechslung in der 68. Minute gegen Vladimir Darida feierten die Borussia-Fans ihren früheren Stürmer. „Das ging unter die Haut“, sagte Hanke, „aber ich bin enttäuscht, weil wir nicht gewonnen haben.“

Lob von Streich für Kruse

Den umgekehrten Weg wie Hanke ging bekanntlich Max Kruse, der von seinem ehemaligen Trainer Christian Streich gelobt wurde, er habe sich in Gladbach noch weiter entwickelt. In der ersten Halbzeit hatte Patrick Herrmann zwei gute Torchancen für Gladbach, aber in einer spektakulären Szene konnte Oliver Baumann den Ball noch gegen die Latte lenken.

Für die gut verteidigenden Freiburger ging aber auch nach vorne etwas: Vor dem 0:1 hatte das Streich-Team die beste Möglichkeit für die eigene Führung. Francis Coquelin spielte steil auf Sebastian Freis, weder Martin Stranzl noch Tony Jantschke kamen an den Ball. „Wenn dieser Ball rein geht, wird es schwer zu gewinnen“, sagte Borussia-Trainer Favre. Doch Freis traf den hochspringenden Ball freistehend vor ter Stegen stehend nicht richtig (58.). Vier Minuten später kam der Ball über Herrmann zu Oscar Wendt, der mit einer flachen Hereingabe Raffael bediente. Der Brasilianer machte mühelos den Siegtreffer.

Freiburg am Mittwoch gegen Bayer

„Das war das einzige, was wir zugelassen haben in der zweiten Halbzeit“, sagte Hanke. „Taktisch haben wir gut gespielt.“ Die Freiburger, die am Mittwoch im Pokal zu Hause gegen Leverkusen antreten, zollten auch der Europa League Tribut. Offensiv gelang ihnen am Ende nichts mehr. Aber Streich beklagte, dass vor Rafaels Siegtreffer ein von Coquelin ausgelöster Freistoß völlig unberechtigt war. „Die Niederlage zu akzeptieren, fällt mir schwer“, sagte der Sportclub-Coach.

„Sie haben langsam ihre Mannschaft gefunden. Sie spielen geduldig, und es ist schwer, gegen sie Tore zu schießen“, lobte Gladbachs Trainer Lucien Favre die Freiburger, um den Schluss zu ziehen: „Mit dem 1:0 können wir zufrieden sein.“ Lieber als ein Lob wäre Freiburg ein Punkt gewesen.