Sao Paulo. .
Überglücklich warf Sebastian Vettel nach seinem furiosen Final-Coup den Siegerpokal in die Luft. Trotz einer kleinen Boxenstopp-Panne krönte der viermalige Weltmeister seine bislang erfolgreichste Formel-1-Saison mit einem beeindruckenden Triumph beim Großen Preis von Brasilien und zwei weiteren Rekorden.
„Ich bin extrem stolz“, lobte er sein gesamtes Red-Bull-Team. „Ich bin aber auch ein bisschen traurig, dass die Saison zu Ende ist.“ Vettel gelang beim weitgehend eintönigen Rennen am Sonntag in Sao Paulo der 13. Sieg in diesem Jahr und der neunte nacheinander.
Wie zu erwarten, verteilte Vettel auch beim letzten Rennen 2013 keine Geschenke und verwies den Stallrivalen Mark Webber bei dessen Abschiedsfahrt aus der Königsklasse des Motorsports auf den zweiten Rang. Nur bei der PR-Runde auf dem Podium überließ er dem Australier den Vortritt. „Das war ein tolles Finish meiner Karriere“, bekannte Webber emotional vor seinem Wechsel in die Sportwagenserie. „Ich habe die letzten Runden sehr genossen.“ Vettel wünschte Webber „alles Gute“. Ehrlich räumte der Heppenheimer ein: „Alles in allem hatten wir nicht die beste Beziehung, aber immer Respekt voreinander.“
Vettel egalisierte im Autodromo José Carlos Pace die neun Jahre alte Saisonsiege-Bestmarke seines Jugendidols Michael Schumacher sowie den 60 Jahre alten Rekord von Alberto Ascari. Der Italiener hatte seine neun Siege in Serie allerdings in zwei Rennjahren geschafft. „Es sind nur ein paar Zahlen, aber es ist schon etwas Besonderes“, bewertete Vettel seine Bestmarken.
Auch Mercedes freut sich
Insgesamt war auch der neue Dominator von seiner Supersaison beeindruckt. „Das ist schon ein bisschen pervers, wie stark und konstant wir waren“, urteilte Vettel. „Das war ein unglaubliches Jahr für uns. Wir müssen das einfach genießen.“
Grund zum Feiern hatte auch Mercedes: Nico Rosberg als Fünfter und Lewis Hamilton als Neunter sicherten dem Stern-Team den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM vor Ferrari.