München. .
Eigentlich ist nicht so leicht zu erfahren, was in der Kabine des FC Bayern München gesprochen wird. Nach dem 3:0-Sieg gegen den FC Augsburg aber gab Matthias Sammer überraschend einen kleinen Einblick in die Kabinengespräche. Trainer Pep Guardiola, so erzählte der Sportvorstand des Triple-Siegers, habe die Mannschaft für das Erreichen des nächsten Rekordes über die Maßen gelobt – für die 37 Bundesligaspiele ohne Niederlage. „Ich habe Pep dann als Fußball-Romantiker bezeichnet“, gab Sammer zu.
Die Freude darüber, dem Hamburger SV den Uralt-Rekord abgeluchst zu haben, war nur eine Momentaufnahme. Präsident Uli Hoeneß gab zu verstehen, dass die Serie „Schall und Rauch“ wäre, „wenn wir das nächste Spiel verlieren“. Das nächste Spiel: Das ist das Spiel am übernächsten Samstag bei Borussia Dortmund.
Nach dem Sieg über Augsburg, den Jerome Boateng, Franck Ribéry und Thomas Müller per Elfmeter routiniert sicherten, richtete sich der Blick schnell auf das Duell mit den Westfalen, die national die einzige Mannschaft zu sein scheinen, die dem FC Bayern gefährlich werden kann. „Dortmund“, findet Guardiola, „ist ein guter, guter Test für uns, für unser Niveau.“
Dank der Wolfsburger Schützenhilfe beträgt der Vorsprung des Tabellenführers nun solide vier Punkte, deshalb können die Bayern nach der Länderspielpause sogar halbwegs entspannt nach Dortmund reisen. „Aber wenn wir verlieren, dann ist es wieder nur ein Punkt“, unkt Toni Kroos. Die Rechnungen mit Dortmund sind seit dem Sieg im Champions-League-Finale beglichen, dennoch haben die Bayern die Demut gegenüber der Mannschaft nicht ganz abgelegt, die ihnen zwei Jahre nacheinander keine Chance gelassen hatte. Sollte die Serie ausgerechnet beim BVB reißen, wäre es keine normale Niederlage.