Dortmund. .

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat ein Ermittlungsverfahren gegen Borussia Dortmund wegen der Ausschreitungen beim Derby auf Schalke eingeleitet. Ein mögliches Strafmaß ist bisher noch nicht bekannt, doch es gibt Beispiele aus der Vergangenheit, in denen vergleichbare Fälle scharf sanktioniert wurden.

Szenen wie am Samstag auf Schalke ereigneten sich am 19. November 2011 bei der Zweitliga-Partie zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli. Damals wurden von Hansa-Anhängern gezielt Raketen in den Gästeblock geschossen. Die Strafe: Hansa musste das Heimspiel gegen Dresden als Geisterspiel ohne Zuschauer austragen.

Der stellvertretende Gelsenkirchener Polizeipräsident Klaus Noske hat vorgeschlagen, die Derbys künftig unter Ausschluss der Gästefans auszutragen. Eine ähnliche Praxis gibt es bereits in den Niederlanden: Hier werden schon seit 2009 bei den Partien zwischen Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam keine Auswärtsfans zugelassen. Bislang sollen dadurch Polizeikosten in Höhe von einer Million Euro eingespart worden sein. NRW-Innenminister Ralf Jäger hält von dieser Idee aber wenig, da so auch friedliche Gästefans ausgeschlossen würden.

Unabhängig davon, welche Strafe auf den BVB zukommt, will der Klub gegen die Krawallmacher scharf vorgehen. Manager Michael Zorc kündigte „null Toleranz“ an, gab aber zu bedenken, dass die Tätersuche schwierig sei, weil die betreffenden Personen vermummt gewesen seien.