Dortmund. Einige Medien haben Mats Hummels nach einem mäßigen Länderspiel zum Alleinschuldigen erklärt - das ist harte Kritik. Deswegen war es die Pflicht von Jürgen Klopp, seinen Spieler zu schützen. Wahlweise mit ebenso harter Kritik. Denn beide Seiten müssen kritikfähig sein. Sagt Tim Müller von RevierSport.

Wenn ein Spieler nach einem mäßigen Fußballspiel von der Presse zum Teil als Alleinschuldiger an der Niederlage dargestellt und niedergemacht wird, ist es nicht nur das Recht seines Trainers, ihn gegen aus seiner Sicht ungerechtfertigte Kritik zu verteidigen, es ist sogar seine Pflicht.

Jürgen Klopp hat äußerst scharfe Worte in Richtung der Leute gewählt, die Mats Hummels nach dem Paraguay-Spiel der Deutschen Nationalmannschaft an den Pranger gestellt haben. Aber er hat im Grunde nichts Falsches gesagt: „Fragt doch mal jemanden, der Ahnung hat!“ Dass er als ausgebildeter Bundesliga-Trainer deutlich mehr Ahnung von Fußball hat, als der Großteil aller Journalisten, ist unstrittig.

Wer seinen Spieler nicht verteidigt, ist kein guter Trainer

Letztlich müssen sich einfach beide Seiten kritikfähig zeigen. Fußballspieler müssen sich regelmäßig auch scharfe Kritik aus den Reihen der Presse gefallen lassen, die oftmals nicht einmal gerechtfertigt ist. Also sollte nun auch die Presse akzeptieren, dass Klopp ähnlich scharf zurückschießt. Denn es ist auch klar: Hätte er seinen Abwehrchef nicht verteidigt, dann wäre er kein guter Trainer.