Essen. Die HSV-Handballer trennen sich von Frank Rost, weil sie sich „in ihm getäuscht“ haben. Wer ihn näher kennt, der weiß, wie aufbrausend er sein kann. Auch früher in der Schalker Kabine haben seine Mitspieler über den Torhüter die Nase gerümpft. Ein Kommentar.
Am Ende war es wie so oft, wenn in einer gescheiterten Beziehung das Schlusswort gesprochen wird: „Wir haben uns in Frank Rost getäuscht“, sagte Matthias Rudolph, der Präsident des Handball-Bundesligisten HSV Hamburg. Man hätte sich vorher einfach nur mal informieren sollen.
Frank Rost ist kein Typ zum Witze erzählen: Er könnte sie nämlich in den falschen Hals bekommen. Wer ihn näher erlebt hat, der weiß, wie aufbrausend er sein kann. Und wenn er sich wieder beruhigt hat, sind die Menschen in seiner Umgebung noch immer erschrocken. So war’s früher in der Schalker Kabine, als viele Mitspieler über den Torwart die Nase gerümpft haben. Und so war es jetzt auch beim HSV, wo von einer Stimmung auf dem Gefrierpunkt berichtet wird. Dabei ist Frank Rost keiner, der grundsätzlich Böses in sich trägt: Er ist einfach nur schwierig.
Schade ist es trotzdem, dass es so früh zu Ende gegangen ist: Es hätte für den Handball eine spannende Geschichte werden können.