Essen. . Am kommenden Wochenende beginnt die 51. Bundesliga-Saison, der Spielermarkt ist allerdings noch bis zum 31. August geöffnet. Wer wechselt wohin? DerWesten hält die Entwicklungen auf dem Markt per Transferticker fest.

13.36 Uhr: Fußball-Zweitligist 1. FC Köln und Angreifer Mikael Ishak gehen endgültig getrennte Wege. Am Montag teilten die Kölner mit, dass der 20 Jahre alte Schwede zum italienischen Erstligisten FC Parma wechselt. Bereits während der Rückrunde der vergangenen Saison war Ishak auf Leihbasis für den FC St. Gallen in der Schweiz aktiv gewesen. Der Schwede war zuvor im Januar 2012 nach Köln gekommen.

13.05 Uhr: Der 1. FC Kaiserslautern verkleinert weiter seinen Kader. Am Montag gab der Fußball-Zweitligist den sofortigen Wechsel von Pierre de Wit zum MSV Duisburg bekannt. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler unterschrieb beim Zwangsabsteiger in die 3. Liga einen Dreijahresvertrag. Beim FCK war für ihn die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld mit Markus Karl oder den Neuzugängen Alexander Ring und Ruben Jenssen zu groß. In seinen dreieinhalb Jahren in Kaiserslautern absolvierte de Wit insgesamt 43 Pflichtspiele in der 1. und 2. Bundesliga. Der ehemalige Leverkusener wurde immer wieder durch schwere Verletzungen wie einen Meniskusschaden zurückgeworfen.

Abgesehen von Bayern und dem BVB zeigte sich die Bundesliga bescheiden auf dem Transfermarkt

Nur die Branchenführer klotzten: Bayern München sorgte für den Rekordtransfer in der 50-jährigen Geschichte der Fußball-Bundesliga und spannte dem Erzrivalen Borussia Dortmund seinen Nationalspieler Mario Götze für die festgeschriebene Ablöse von 37 Millionen Euro aus. Der BVB stopfte die entstandene Lücke mit Henrich Mchitarjan von Schachtjor Donezk, der mit 27,5 Millionen Euro bisher teuerster Spieler in der Historie des Traditionsklubs ist. Damit sind gleichzeitig die beiden spektakulärsten Einkäufe des Sommers 2013 genannt. Doch noch ist der Spielermarkt bis zum 31. August geöffnet.

Die Einnahmen aus dem Husarenritt der beiden deutschen Top-Teams bis ins Endspiel der Champions League sollen sich in der kommenden Saison auszahlen. Die Bayern legten deshalb sogar noch einmal nach, verpflichteten Thiago vom FC Barcelona (25 Mio.), Dortmund leistete sich außerdem Pierre-Emerick Aubameyang (13 Mio./AS St. Etienne) und den Ex-Bremer Sokratis (9,5 Mio.).

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Die Bayern 62 Millionen, Dortmund 50 Millionen - dagegen nehmen sich die 21 Millionen von Bayer Leverkusen, dritter Bundesliga-Vertreter in der Königsklasse in der neuen Spielzeit, fast bescheiden aus. Allein zehn Millionen Euro ließen sich die Rheinländer den Transfer des Hamburgers Heung-Min Son kosten, fünf Millionen den Kauf von Emre Can (Bayern München). Auf die Finanzspritze aus der Champions League hofft in der kommenden Saison besonders Schalke 04, das jedoch noch seine in Kürze anstehende Qualifikation (20./21. und 27./28. August) überstehen muss. Bisher sind die Mittel arg begrenzt. "Wir haben Verbindlichkeiten von 170 Millionen, die wir aber zurückzahlen", erklärte Sportdirektor Horst Heldt. Heldt durfte in diesem Sommer immerhin rund 15 Millionen Euro ausgeben, nachdem er sich in den vergangenen Jahren meist mit ablösefreien und Leihspielern begnügen musste. "Es freut mich, dass wir zum ersten Mal in meiner Zeit hier ein bisschen Geld in die Hand nehmen und ich die Kriterien Qualität und Mentalität an oberste Stelle setzen kann", sagte er und verpflichtete unter anderem den Mainzer Torjäger Adam Szalai für acht Millionen Euro.

Hinter den vier Klubs investierten die restlichen 14 Bundesligisten jeweils nur einstellige Millionen-Summen und wirtschafteten im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Dennoch hob Präsident Martin Kind von Hannover 96 angesichts der anhaltenden Diskussion um das von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) auferlegte Financial Fair Play warnend den Zeigefinger. (sid/ dpa)