Berlin. Zügige Wende in der Diskussion um die Studie zu staatlich gefördertem Doping in Deutschland: Nachdem am Wochenende bereits Ergebnisse bekannt geworden waren, soll noch am Montag der komplette Abschlussbericht im Internet veröffentlicht werden. Das kündigte das Bundesinnenministerium an.
Nach dem Wirbel um die Studie über die
Doping-Vergangenheit in der Bundesrepublik kommt Bewegung in den Fall. Das
Bundesinnenministerium hat angekündigt, dass der Abschlussbericht der Forscher
an diesem Montag auf der Homepage des Bundesinstituts für Sportwissenschaft
(BISp) veröffentlicht wird. Vorausgegangen sei eine Prüfung des
Datenschutzbeauftragten Peter Schaar, teilte das BMI am Montag mit.
Eine Forschergruppe der Berliner Humboldt Universität hatte unter dem
Titel "Doping in Deutschland 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht
im Kontext ethischer Legitimation" die Doping-Vergangenheit in der
Bundesrepublik untersucht.
Die Veröffentlichung des Abschlussberichts der vom
Deutschen Olympischen Sportbund 2008 initiierten und vom BISp mit rund 525 000
Euro bezuschussten Arbeit hatte sich immer wieder verzögert. Bislang hatten
beide Organisationen Datenschutzbedenken als Grund genannt. Diese seien jetzt
ausgeräumt, "so dass einer Veröffentlichung insoweit nichts mehr im Weg steht",
so ein BMI-Sprecher am Sonntag. (dpa)