Düsseldorf. .

Torhüter Michael Rensing erhält beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf noch einmal eine Chance. Zwei Tage, nachdem er im Anschluss an seine Nichtberücksichtigung für das Auftaktspiel gegen Energie Cottbus fluchtartig die Mannschaft verlassen hatte, kehrte er gestern beim ersten Training nach dem 1:0-Auftaktsieg in den Kreis des Teams zurück. Ob die Beziehung zwischen dem 29-Jährigen und dem Verein wirklich noch zu kitten ist – darüber gehen die Meinungen aber offenbar auseinander. Rensing selbst ließ seine Zukunft bei der Fortuna vorerst offen. „Wie es genau weitergeht, das werden wir sehen. Das ist noch nicht ganz klar“, äußerte er.

Manager Wolf Werner dagegen schob allen Fragen nach einem möglichen Abschied des Torhüters einen Riegel vor. „Diese Frage erübrigt sich“, meinte der 71-Jährige gestern, „er hat zwei Jahre Vertrag.“ Zuvor hatte Werner die Tür für eine Rückkehr von Rensing geöffnet. „Er hat sich entschuldigt und eine zweite Chance verdient“, sagte er über den Keeper. Aber auch: „Er hat sich unprofessionell verhalten. Aber so etwas hat es in der Bundesliga-Geschichte schon ein paar mal gegeben. Er hat sein Fehlverhalten eingesehen und weiß, dass so etwas im Mannschaftssport nicht geht. Dafür erwartet ihn eine Disziplinarstrafe.“ Wie diese konkret ausehen soll, das behielten alle Fortuna-Verantwortlichen gestern aber noch für sich.

Werner gestand zudem ein, dass der Verein Rensing als „Nummer eins“ geholt habe. Dies erklärt vielleicht die heftige Reaktion des Torhüters, als ihm Trainer Mike Büskens am Montag eröffnete, Fabian Giefer stehe beim Saisonauftakt in der Startformation.

Als Rensing daraufhin die Flucht ergriff, wurde der 18-jährige Robin Heller als Giefer-Ersatz nominiert. Ob es für eine Rensing schon am Sonntag im Derby bei seinem Ex-Klub 1. FC Köln eine Rückkehr in die Fortuna-Mannschaft geben wird, ließ Mike Büskens gestern offen: „Das wird man sehen.“