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Der schwarze Doping-Sonntag hat die Leichtathletik aufgewühlt. Und nicht nur die. Die Reaktionen:

Raphael Holzdeppe (Olympia-Dritter 2012 im Stabhochsprung): „Tyson Gay gesteht Doping. Eine lebenslange Sperre sollte meiner Meinung nach verhängt werden!“

Jacques Rogge (Präsident des Internationalen Olympischen Komitees): „Es ist immer enttäuschend, wenn man schlechte Nachrichten hört, aber gleichzeitig zeigt es, dass die Trainingskontrollen effektiv sind.“

Lance Brauman (Trainer von Tyson Gay): „Es muss klar gesagt werden, dass wir die Nutzung von leistungssteigernden Mitteln nicht unterstützen, weder dazu anregen noch sie tolerieren. Egal, ob es absichtlich passiert ist oder nicht.“

Jonathan Edwards (Dreisprung-Olympiasieger 2000 aus Großbritannien): „Tyson und Asafa waren in meinen Augen immer zwei der guten Jungs, in jeder Hinsicht – sehr trauriger Tag.“

Sabrina Mockenhaupt (deutsche Langstrecklerin): „Kann nicht der gewinnen, der das meiste Talent hat, am besten trainiert, am besten geschlafen hat?“

Fritz Sörgel (Pharmakologe): „Für mich stehen in der Leichtathletik praktisch alle Disziplinen unter Verdacht. Solche Spitzenleistungen sind ohne Doping fast nicht möglich.“

Henning Lambertz (Schwimm-Chefbundestrainer): „Das ist auch für mich absolut erschreckend, dass das in der geballten Masse und Klasse passiert.“

Donovan Bailey (Doppelolympiasieger 1996 aus Kanada über 100m und 4x100m): „Es ist ein wahrhaft trauriger Tag für den Sport, den ich so respektiere, dessen Regeln ich befolgt und (in dem ich) bewiesen habe, dass man sauber Rekorde brechen und Meisterschaften gewinnen kann.“

Thomas Bach (Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes): „Diese Nachricht ist enttäuschend und ermutigend zugleich. Der Kampf gegen Doping ist langwierig und wird wohl nie zu Ende sein, aber wir werden ihn mit aller Konsequenz fortsetzen.“

Clemens Prokop (Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes): „Bei den schon länger unter Generalverdacht stehenden Sprintern werden diese positiven Tests für eine Verunsicherung in der Szene sorgen. (...) Die Doping-Tests scheinen besser zu sein.“

Darren Campbell (Staffel-Olympiasieger 2004 aus Großbritannien): „Wann wird es die lebenslange Strafe geben? Was muss noch passieren, bis es heißt ‘Ok, genug ist genug’? Es ist einfach nur lächerlich.“