Es ist entschieden: Das Ständige Schiedsgericht des DFB hat am Mittwochnachmittag dem MSV Duisburg endgültig die Lizenz für die künftige Zweitliga-Saison entzogen. In welcher Liga der Verein seine sportliche Zukunft fortsetzen wird, ist noch offen.

Der Zwangsabstieg des Traditionsklubs MSV Duisburg aus der 2. Fußball-Bundesliga ist besiegelt. Nach einer mehrstündigen Verhandlung am Mittwoch in einem Hotel in Frankfurt/Main bestätigte das Ständige Schiedsgericht die Lizenzverweigerung durch die Deutsche Fußball Liga (DFL). Damit bleibt der eigentlich abgestiegene SV Sandhausen in der 2. Liga. Der MSV hat das Urteil des Schiedsgerichts akzeptiert.

'Nach Auffassung des Gerichts weist der Beschluss des Lizenzierungsausschusses keine Rechtsfehler auf. Der MSV Duisburg konnte dem Lizenzierungsausschuss nicht rechtzeitig eine ausreichende Liquidität für die kommende Spielzeit nachweisen', sagte der Vorsitzende des Ständigen Schiedsgerichts, Udo Steiner. In den vom MSV Duisburg eingereichten Lizenzunterlagen soll es mehrere Beanstandungen gegeben haben, sogar von Rechenfehlern war die Rede. Profitieren von dem Zwangsabstieg der Duisburger wird der SV Sandhausen. Als 17. der 2. Bundesliga wird er nun nicht absteigen und in der Liga verbleiben.

MSV-Vorstand Krimse enttäuscht nach dem Urteil

'Natürlich sind wir nach den Anstrengungen der vergangenen Wochen enttäuscht', sagte der MSV-Vorstandsvorsitzende Udo Kirmse nach dem Urteil: 'Wir mussten aber mit einer solchen Entscheidung auch rechnen. Wir haben parallel in den vergangenen Wochen mit aller Kraft die Planungen für eine Teilnahme an der 3. Liga vorangetrieben und die Lizenzunterlagen bereits am Dienstag beim DFB eingereicht.' Über die weiteren Planungen werden die Zebras in einer Pressekonferenz am Donnerstag informieren.

Fans flashmobben für den MSV

weitere Videos

    'Ich bin mir sicher, dass wir diese positiven Emotionen, die wir zuletzt erlebt haben, als Sprungbrett für den neuen MSV nutzen können', sagte Kirmse.

    Die Entscheidung des Ständigen Schiedsgerichtes bedeutet für den MSV auch, dass das Team im DFB-Pokal auf den Zweitligisten SC Paderborn trifft. Der Zweitligist Erzgebirge Aue muss beim Drittligisten VfL Osnabrück an. Bei der Auslosung der ersten Runde im DFB-Vereinspokal hatte es zwei sogenannte 'Mischkugeln' mit Duisburg/Aue gegeben. (sid)