San Antonio. .

Nach der Demütigung durch die Basketball-Opas der San Antonio Spurs fand Dwyane Wade klare Worte. „Sie haben uns in den Hintern getreten. Das war ein grauenhafter Auftritt von uns, da kommt schon Frust auf“, sagte der Star von Meister Miami Heat nach dem bitteren 77:113 in San Antonio. Die Startruppe aus Florida kassierte die dritthöchste Niederlage in der Final-Historie der US-Profiliga NBA und liegt in der Serie Best-of-7 mit 1:2 zurück. Vor Spiel vier am Donnerstag steht der Champion unter enormem Druck.

Ausgerechnet San Antonios in die Jahre gekommene Profis um Tim Duncan (37), Manu Ginobili (35) und Tony Parker (31) zeigten Wade und vor allem LeBron James eindrucksvoll die Grenzen auf. „Nur weil er ein bisschen älter ist, heißt das ja nicht, dass er seinen Kampfgeist verloren hat. Das wird nie aufhören“, sagte Spurs-Trainer Gregg Popovich über Duncan. Der erfahrene Center glänzte erneut und schaffte zwölf Punkte und 14 Rebounds.

Beste Werfer aufseiten der Texaner waren jedoch überraschend Danny Green mit 27 Punkten und Gary Neal (24). „Die Jungs haben sensationell getroffen. Sie haben uns die nötigen Verschnaufpausen verschafft, wenn wir sie benötigt haben“, sagte Duncan, der den Grund für den Erfolg nannte: „Wir waren als Team sehr gut in der Verteidigung.“

LeBron James war abgemeldet

Das bekam vor allem LeBron James zu spüren, der nur auf 15 Zähler kam. Der Forward („Ich muss ganz klar besser werden“) kann sich in der Endspielserie längst nicht so entfalten wie zuvor. Sein Punkteschnitt (16,7) liegt weiter unter dem des vorherigen Saisonverlaufs (26,8). „Als Team spielen wir gegen jeden eine solide Verteidigung, das hat nichts mit einzelnen Spielern zu tun“, sagte Popovich.