Barcelona. .

Der viermalige Weltfußballer Lionel Messi steht unter Steuerbetrugverdacht. Die spanische Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte will Anklage gegen den 25-jährigen Argentinier vom FC Barcelona erheben, der angeblich zusammen mit seinem Vater – der zugleich sein Manager ist – vier Millionen Euro Steuern hinterzogen haben soll. Es geht um Delikte aus den Jahren zwischen 2007 und 2009.

Beide sollen vorgetäuscht haben, Messis Werberechte an Scheinfirmen abgetreten zu haben, die ihren Sitz in Steuerparadiesen wie Belize und Uruguay hatten. Die Initiative zur Umgehung der spanischen Steuerbehörde sei von Messis Vater ausgegangen, erklärt die Staatsanwaltschaft. Dieser habe, als Lionel minderjährig war, die Gründung der ersten Scheinfirma in die Wege geleitet. Der Ausnahmefußballer bestritt am Mittwoch in einer Erklärung die Vorwürfe: „Wir haben nie gegen die Gesetze verstoßen.“ Er und sein Vater seien von der Nachricht überrascht worden, ließ der Argentinier wissen und fügte hinzu: „Wir haben immer unsere steuerlichen Pflichten erfüllt und uns an die Ratschläge unserer Steuerberater gehalten.“

Nach dem Strafgesetzbuch können Steuervergehen, wie sie die Staatsanwaltschaft den Messis zur Last legt, mit Haftstrafen zwischen zwei und sechs Jahren geahndet werden. Ein Untersuchungsrichter muss entscheiden, ob nun Ermittlungen gegen Messi und seinen Vater eingeleitet werden.