London. .
Bernie Ecclestone (Bild) hat im Streit um die Reifen ein Machtwort gesprochen. „Das sind die falschen Reifen. So etwas hatten wir nicht erwartet, als wir Pirelli beauftragt haben, etwas zu produzieren, was ein halbes Rennen halten soll“, sagte der Formel-1-Boss und stellte sich eindeutig auf die Seite der Chefkritiker von Red Bull und Mercedes.
Frühere Verbesserung
Ecclestone kündigte gleichzeitig Veränderungen an. „Pirelli weiß von dem Problem, und sie machen etwas“, erklärte der Engländer. In der Tat. Pirelli kündigte noch am Dienstag an, bereits für den Großen Preis von Kanada am 9. Juni in Montreal neue Reifen zur Verfügung zu stellen. Dies bestätigte eine Unternehmens-Sprecherin in London. Eigentlich waren Neuerungen erst für den Großen Preis von Großbritannien am 30. Juni in Silverstone vorgesehen. Vor Kanada macht die Formel 1 noch Station in Monaco (26. Mai).
In Kanada werden allerdings keine ganz neuen Pneus zum Einsatz kommen. Man werde die „Elemente der Reifen aus dem Vorjahr mit denen der aktuellen verknüpfen“, sagte die Sprecherin, „wir wollen zu den zwei bis drei Pit Stops zurückkommen. Vier wie in Barcelona sind uns zuviel.“
Kein Druck von außen
Sie betonte, dass diese Entscheidung nicht auf Druck von außen getroffen worden sei. „Uns hat das selbst nicht gefallen. Auch die Auflösung der Reifen-Oberschicht nicht. Das ist auch nicht das, was wir wollten“, erklärte sie.
Leidtragende der aktuellen Reifensituation sind vor allem das Red-Bull-Team um Weltmeister Sebastian Vettel sowie Mercedes. Beide Rennställe leiden darunter, dass sich die Pneus ihrer Wagen zu schnell abnutzen. Den am vergangenen Wochenende beim Großen Preis von Spanien in Barcelona zum Einsatz gekommenen neuen harten Reifen hatte Vettel kurz und bündig als „Griff ins Klo“ bezeichnet.