Leverkusen. .

Seit Wochen versuchen sie bei Bayer Leverkusen, die leidige Diskussion über die „Pärchen-Krise“ der beiden Trainer einzudämmen. Am Wochenende ist es Bayer gelungen, aber keineswegs so wie geplant: Nach dem mageren 1:1 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg überlagern nämlich plötzlich sportliche Sorgen das Gerede über die Verantwortlichen. Bayer droht das sicher geglaubte Direkt-Ticket für die Champions League noch aus den Händen zu gleiten.

Nur noch vier Punkte Vorsprung hat Bayer vor dem direkten Duell am Samstag bei Schalke 04, wo in Stefan Reinartz und Sebastian Boenisch auch noch zwei defensive Stammspieler gesperrt sein werden. „Jetzt stehen wir richtig unter Druck, das hätte nicht sein müssen“, sagte Stürmer Stefan Kießling ernüchtert.

Die sportliche Führung trug derweil Optimismus zur Schau. „Wir fürchten gar nichts, sondern wir sind gallig drauf, was zu erreichen“, sagte Trainer Sascha Lewandowski, der allen Ausflüchten zum Trotz im kommenden Jahr wahrscheinlich kein Team mehr mit Sami Hyypiä bilden wird.

Doch nicht nur Kießling zeigte sich überrascht darüber, den Atem der Schalker plötzlich so dicht im Nacken zu spüren: „Dass sie nach der Situation, die sie hatten, so einen Lauf kriegen würden, hätte ich nicht gedacht.“

Gegen harmlosen „Wölfe“ verschenkte Bayer zwei Punkte. Ausgerechnet der Däne Simon Kjaer glich nach seinem fatalen Schnitzer vor dem 1:0 von Andre Schürrle (12.) für den VfL aus (70.), nachdem Bayer einige Chancen vergeben hatte.