München. .
Für Jupp Heynckes wäre es ein „großes Ereignis“, Matthias Sammer hofft auf ein „Hochgefühl“ – und die Fans des FC Bayern München wollen nach zwei Jahren der Dortmunder Vorherrschaft endlich wieder als deutscher Meister jubeln. Doch eine ausgelassene Party ist für den Fall der Fälle mit Blick auf das danach anstehende Champions-League-Duell bei Juventus Turin erneut nicht geplant. „Wenn wir gewinnen würden, würde sich das Ganze in Grenzen halten, das heißt die Feier. Wir würden uns natürlich wahnsinnig freuen“, sagt Trainer Heynckes. Aber es könne gut möglich sein, dass man am Samstagabend noch ein Glas Rotwein zusammen trinken werde.
Ein Sieg bei Eintracht Frankfurt – und die Münchner wären unabhängig vom Ergebnis der Dortmunder gegen den FC Augsburg Meister. Es wäre die schnellste Meisterschaft der Bundesliga-Historie. Die Bestmarke hält – natürlich – der FC Bayern. 1972/73 und 2002/03 waren sie aber erst nach 30 Partien rechnerisch am Ziel. Jetzt wäre es der 28. Spieltag. Als frisch gekürter Meister würden die Münchner dann zum Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Juventus Turin reisen. „Das wäre psychologisch doch total positiv, ein Hochgefühl“, betonte Sportvorstand Sammer.
Außer Toni Kroos (Muskelbündelriss) und Holger Badstuber (Reha-Training nach Kreuzbandriss) hat Heynckes keine Verletzten zu beklagen. Er dürfte aber in der Start-Elf reichlich rotieren, um einige Akteure für das Turin-Rückspiel zu schonen. Die Frankfurter müssen dagegen definitiv auf Torjäger Alexander Meier (Zerrung) und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf Kapitän Pirmin Schwegler (Steißbein-Entzündung) verzichten.