Zürich. Kevin-Prince Boateng, ehemaliger Spieler von Hertha BSC und Borussia Dortmund, wird erstes Mitglied der neuen Anti-Diskriminierungs-Taskforce der Fifa. Das kündigte Fifa-Präsident Joseph Blatter am Freitag nach einem Treffen mit dem Star vom italienischen Erstligisten AC Mailand an.

Der gebürtige Berliner Fußballprofi Kevin-Prince Boateng wird erstes Mitglied der neuen Anti-Diskriminierungs-Taskforce des Weltverbands Fifa. Das kündigte Fifa-Präsident Joseph Blatter am Freitag nach einem Treffen mit dem Star vom AC Mailand an. Boateng hatte im Januar nach rassistischen Beleidigungen durch Fans während eines Testspiels den Platz verlassen. "Die FIFA braucht starke Persönlichkeiten wie @KPBofficial (Kevin-Prince Boateng), die Erfahrung und Glaubwürdigkeit mit sich bringen", twitterte Blatter.

Entwicklung von neuen Sanktionen erwartet

Der Weltverband hatte die Einrichtung einer Taskforce im vergangenen Monat angekündigt, Vorsitzender soll FIFA-Vizepräsident Jeffrey Webb von den Kayman-Inseln werden. Es wird erwartet, dass in dem Gremium neue Sanktionen und ein Erziehungsprogramm entwickelt werden. "Leere Stadien oder stattliche Geldstrafen sind unzureichend. Sanktionen müssen heftig sein, Punktabzüge oder Disqualifikation", meinte Blatter.

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Boateng forderte, dass auch die Akteure selbst für rassistische Ausfälle gesperrt werden sollen. "Ein Spieler, der etwas Falsches macht, der ein Rassist ist, kann nie wieder für einen Club oder sein Land spielen", zitierte "bbc.co.uk" den 26-Jährigen.

Der frühere Dortmunder hatte im Januar nach rassistischen Beschimpfungen durch gegnerische Fans in einem Testspiel des AC Mailand vorzeitig den Platz verlassen und somit für einen Spielabbruch gesorgt. (dpa)