Dortmund. .

Champions-League-Auslosung in Nyon. An Tagen wie diesen stellen die Fußballer von Borussia Dortmund die Playstation beiseite und schauen auf den Fernseher. BVB-Kapitän Sebastian Kehl war auf der Geschäftsstelle und berichtete von der Reaktion der Mitarbeiter: „Kurz nachdem Malaga gezogen war, wurde es laut.“ Die BVB-Aktie zog gleich an. Das Halbfinale und acht Millionen Euro locken. Bis zum Viertelfinale wurde der BVB „nicht von der Losfee verwöhnt“, wie Trainer Jürgen Klopp gesagt hatte. Das hat sich geändert. Malaga stand auf der internen BVB-Prioritäten-Liste vor Schalke-Bezwinger ­Galatasaray.

Am 3. April und am 9. April geht es ums Halbfinale. Erst vor 29.000 Zuschauern in Malaga, dann in Dortmund. „Das Los ist in Ordnung“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc über das erste Duell der Klubs.

Der im Wettbewerb noch ungeschlagene BVB tritt auf einen Champions-League-Debütanten, der sich in der Gruppenphase gegen den AC Mailand und im Achtelfinale gegen den FC Porto durchgesetzt hat. „Wenn wir so selbstbewusst wie zuletzt spielen, kommen wir weiter“, kündigt Malagas Mittelfeldmann Joaquín Sanchez an.

Turin - das richtige Kaliber für Bayern

Derweil war man auch in München nicht unzufrieden. „Für unseren Kopf, unseren Fokus, ist ein richtiges Kaliber wie Juventus gerade richtig“, sagte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer, nachdem den Münchner Juventus Turin zugelost worden war. Das Kaliber: das ist der ewig junge Keeper Gianluigi Buffon, der elegante Anführer Andrea Pirlo, der Ex-Leverkusener Arturo Vidal. Das ist sperriger und abgezockter Fußball, der den Bayern Probleme bereiten kann. Über mangelnde Unterstützung muss sich niemand beklagen, das Hinspiel in München war innerhalb von vier Stunden ausverkauft, mehr als 100.000 Kartenwünsche kamen bereits am Freitag zu spät.