Essen. . Mit dem Großen Preis von Australien startet am Sonntag die Formel-1-Saison. Sebastian Vettel peilt seinen vierten Titel an. Fernando Alonso will Serie durchbrechen.

Am Sonntag klingelt der Wecker wieder in der Früh – zumindest bei allen Formel-1-Fans. Mit dem Großen Preis von Australien (7 Uhr/live auf RTL) beginnt die neue Saison und damit die Jagd auf Sebastian Vettel. Drei WM-Titel hat der Heppenheimer in Folge geholt, auch 2013 gilt er wieder als Top-Favorit. Einige Fahrer sehnen aber dem Ende der „Formel Vettel“ entgegen.

Wie verlief die Vorbereitung für den Weltmeister?

Der Heppenheimer Sebastian Vettel fuhr bei den Testfahrten meist hinterher. In Jerez holte der Weltmeister zwei dritte Plätze. Später in Barcelona gab es größere Abstände zur Konkurrenz. Vettel landete nur auf Platz acht, Landsmann Nico Rosberg war als Bester mehr als zwei Sekunden schneller. Trotzdem herrscht beim Titelverteidiger Zuversicht. „Wir sind weiter als vor einem Jahr“, sagte Vettel nach den Tests in Barcelona. 2012 brauchte er in der WM lange, um auf Touren zu kommen. Zur Halbzeit hatte er 44 Punkte Rückstand auf Fernando Alonso. Vettels erfolgreiche Aufholjagd begann erst im September.

Wer kann Vettel in dieser Saison gefährlich werden?

Nur drei Punkte trennten Fernando Alonso im Vorjahr vom Titel. Jetzt strotzt der Spanier wieder vor Zuversicht. „Mit dem Auto kann ich um die WM fahren. Jetzt müssen wir diese Chance nur noch packen“, sagte er über seinen neuen Ferrari F 138. Aber auch McLaren-Mann Jenson Button und Mercedes-Pilot Lewis Hamilton melden Ambitionen an. Red Bull spricht von „zwei Nummer-eins-Fahrern“ im Team. Also kann sich auch der Australier Mark Webber Hoffnungen machen.

Wie sieht das Starterfeld in der anstehenden Saison aus?

Michael Schumacher befindet sich mit seinen mittlerweile 44 Jahren im Ruhestand. Timo Glock wechselt zur DTM. Dafür gibt es einen deutschen Rückkehrer: Adrian Sutil hat sich nach einjähriger Abstinenz wieder ein Cockpit gesichert und fährt jetzt im Force India um WM-Punkte. Das Starterfeld wurde in diesem Jahr reduziert. Grund: HRT Racing schaffte es nicht, fristgerecht die Startgebühr zu zahlen. Die Spanier waren das erfolgloseste Team der jüngeren Vergangenheit: in drei Jahren holten sie keinen einzigen Punkt.

Was hat sich im Rennkalender geändert?

Einen Großen Preis von Europa, der zuletzt immer auf dem Stadtkurs von Valencia ausgetragen wurde, gibt es in diesem Jahr nicht. Ursprünglich war dafür ein zweites Rennen in den USA geplant. Den Großen Preis von Jersey gibt es nun aber frühestens 2014. Also wird der neue Weltmeister in 19 anstatt wie im Vorjahr in 20 Rennen ausgefahren. Der Große Preis von Deutschland wechselt turnusmäßig vom Hockenheimring zum Nürburgring. Das Rennen in der Eifel stand lange auf der Kippe – die Nürburgring GmbH ging im Vorjahr in die Insolvenz. Verhandlungen zwischen Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone und den Betreibern konnten dann aber ein weiteres Rennen sichern.