Leverkusen. Bayer Leverkusen hat die Ergebniskrise beendet. Nach vier Pflichtspielen ohne Sieg gelang durch das 2:1 gegen den FC Augsburg wieder ein dreifacher Punktgewinn. Dauerläufer Stefan Kießling konnte selbst der Europacup-Stress nichts anhaben.

So sahen die Beteiligten das 2:1 zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Augsburg:

Bayer-Coach Sascha Lewandowski: Augsburg ist mit Sicherheit die bessere Mannschaft gewesen. Bei uns war es gut, dass wir die letzte Konsequenz im Strafraum gezeigt haben, also das, was wir zuletzt vermissen lassen haben. Das war heute aber ein schwer erarbeiteter Sieg. Wir haben nicht so gut gespielt wie zuletzt. Die kurze Pause war schon hart. Wenn selbst Lars Bender, der ja schon eine Riesenmaschine ist, eine Viertelstunde vor Schluss signalisiert, dass er raus will, heißt das schon was. Da sollte man sich in Zukunft was anderes überlegen.

Stefan Kießling: Das war ein dreckiger Sieg. Aber das musste einfach mal sein. Das tut uns jetzt richtig gut. Wir wurden zuletzt gelobt, konnten uns dafür aber nichts kaufen. Da ist es schön, auch so ein Spiel mal zu gewinnen. Wir waren gegen Lissabon besser, nur nicht so konsequent. Das hat heute den Unterschied gemacht. In Lissabon wird es mit Sicherheit richtig hart. Die werden sich hinten reinstellen mit ihrer Führung im Rücken. Wenn es dann wieder ein dreckiger Sieg für uns wird, wird es halt wieder ein dreckiger Sieg. Den nehme ich gerne.

Andre Schürrle: Heute war es ungemein schwer. Wir haben nicht so gut reingefunden. Man hat gemerkt, dass alle noch ein bisschen schwere Beine haben und dass es vom Kopf her ein bisschen schwerer ist. Aber Augsburg hat es aber auch gut gemacht und war sehr aggressiv. Sie haben uns laufen lassen und dann denkst du drüber nach. Du hast ja erst vor 48 Stunden auf dem Platz gestanden. Der Rhythmus Donnerstag, Sonntag wäre mir lieber. Trotz allem haben wir am Ende aber unsere Qualität ausgespielt und gewonnen. Für den Kopf ist es wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben.

Lars Bender: Es war heute natürlich anstrengend nach dem Spiel gegen Lissabon. Da tut es am Anfang schon ein bisschen weh. Das ist auch eine Kopfsache. Aber nach einiger Zeit kommst du rein und merkst das nicht mehr. Ich fand auch, dass wir trotzdem phasenweise schnell nach vorne gespielt haben und vor allem effektiver als zuletzt. Nach den letzten Spielen wurden wir immer gelobt. Aber am Ende steht hinter dem Ergebnis ja nicht, dass wir schön gespielt haben. Heute haben wir unsere Chancen genutzt und deswegen gewonnen. Solche Spiele müssen wir auch gewinnen, weil wir uns gesagt haben, dass wir da oben bleiben wollen.

Augsburg-Trainer Markus Weinzierl: Es ist schade für die Mannschaft, weil wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten. Bis zum 0:1 haben wir die besseren Möglichkeiten. Solche Spiele laufen anders, wenn wir da in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir gut verteidigt und auch gut Fußball gespielt. Wir waren näher an dem 1:1 als Bayer dem 2:0. Wenn wir vor dem zweiten Tor selbst treffen, haben wir vielleicht sogar noch die Chance zu gewinnen. Insgesamt haben wir ein ordentliches Auswärtsspiel abgeliefert. Aber wir hätten die letzte Konsequenz zeigen und mehr Tore erzielen müssen. Deswegen sind wir unzufrieden.