Bremen. .

Thomas Schaaf (Bild) wirkte zerknirscht, er hatte die Schmerzen noch immer nicht vergessen. Die quälenden 90 Minuten des 0:5-Debakels gegen Borussia Dortmund steckten dem Trainer von Werder Bremen auch sechs Tage später noch in den Gliedern. Diese Vorführung, die seine Spieler haarklein aufbereitet in der Video-Analyse noch einmal ertragen mussten.

„Ich erwarte, dass wir die Dinge verbessern, die uns erheblich weh getan haben“, sagte Schaaf zwei Tage vor dem Nordderby in der Fußball-Bundesliga beim Hamburger SV am Sonntag (15.30 Uhr). Und fügte an: „Wiedergutmachung geht nicht. Das Spiel in Dortmund ist vorbei.“

Schaaf hofft stattdessen auf Linderung durch Punkte beim derzeitigen Lieblingsgegner HSV. Punkte, die den endgültigen Abstieg in das Niemandsland der Tabelle verhindern. Punkte, die wie eine Schmerztablette wirken könnten. „Ich erwarte, dass wir in die Zweikämpfe gehen, dass wir den Gegner nicht einfach so gewähren lassen“, sagte er.

Die Klatsche gegen Dortmund hatte Werder so richtig kalt erwischt, nach dem Debakel herrschte Aufregung. Dies zeigte sich auch im Training, als ein Zweikampf zwischen Assani Lukimya und Eljero Elia nicht nur zu einem geprellten Fuß beim Niederländer führte. Schaaf musste den wild schimpfenden Kevin de Bruyne beruhigen, der sich über das rohe Spiel beklagt hatte. Auch Geschäftsführer Klaus Filbry fühlte sich bemüßigt, seine Stars bei der Ehre zu packen: „Charakter zeigen“, forderte er.