Essen. Beim Essener Derby-Cup in der Grugahalle ist es zu Ausschreitungen gekommen: Fans des MSV Duisburg und von Rot-Weiss Essen gerieten aneinander und mussten von der Polizei getrennt werden. Auch vor der Halle gab es Auseinandersetzungen.

Leider blieb es beim Derby-Cup nicht immer friedlich. Das Turnier wurde von Ausschreitungen zwischen Essener und Duisburger Hooligans überschattet. Während der Hallenturniers in der Essener Grugahalle gerieten am Freitag beide Fanlager aneinander und konnten erst von einem Großaufgebot der Polizei getrennt werden. MSV-Coach Kosta Runjaic begab sich mutig in den Pulk und versuchte die Randalierer auf Duisburger Seite zu beruhigen.

Kosta Runjaic kommentierte seinen Einsatz wie folgt: "Das hatte nichts mit Mut zu tun, dass ich dazwischen gegangen bin. Bevor etwas passiert wäre, musste ich einfach Verantwortung übernehmen. Zum Glück waren beide Seiten am Ende noch vernünftig." MSV-Torwarttrainer Sven Beuckert griff ebenfalls beherzt ein: "Ich habe nicht überlegt, sondern bin einfach dazwischen gegangen, weil ich dachte, dass ich etwas ausrichten kann. Außerdem glaube ich nicht, dass die Leute einem MSV-Trainer auf die Fresse gehauen hätten. Weil Kosta ja auch kräftig gebaut ist, sind wir entschlossen dazwischen gegangen."

Auch vor der Halle krachte es

Richtig gekracht hat es bereits vor der Halle. Jeweils 20 Personen beider Lager lieferten sich eine im Vorfeld organisierte Auseinandersetzung. Nach RS-Informationen waren die verfeindeten Gruppen am Freitagabend verabredet. Duisburgs Teammanager Michael Meier informierte die Polizei und den Veranstalter bereits bei der Sicherheitskonferenz am Dienstag über die Verabredung. Ein Indiz, dass sich wirklich um eine konzertierte Aktion handelte, ist die Tatsache, dass die MSV-Fans geschlossen anreisten, während die Essener die im Foyer der Grugahalle auf die "Gäste" warteten. Schon dort hätte es fast geknallt. Die Polizei konnte eine Eskalation mit dem Einsatz von Tränengas vermeiden.

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