Istanbul. Nach der großen Olympia-Enttäuschung hat sich Schwimmstar Paul Biedermann bei der Kurzbahn-WM in Istanbul mit einer Jubiläums-Medaille getröstet. Der 26-Jährige gewann auf seiner Weltrekordstrecke über 200 m Freistil Silber. Ryan Lochte holte Gold.

Nach der großen Olympia-Enttäuschung hat sich Schwimmstar Paul Biedermann bei der Kurzbahn-WM in Istanbul mit einer Jubiläums-Medaille getröstet. Der 26-Jährige aus Halle/Saale gewann in der Sinan Erdem Arena auf seiner Weltrekordstrecke über 200 m Freistil (1:42,07 Minuten) Silber und damit zum 25. Mal internationales Edelmetall. Biedermann lag nach einem packenden Schlussspurt nur 15 Hundertstelsekunden hinter dem fünfmaligen Olympiasieger Ryan Lochte aus den USA. Bronze gewann der Amerikaner Conor Dwyer. Der Mainzer Dimitri Colupaev wurde Achter.

„Ich freue mich über Silber. Technisch hat Ryan Lochte einfach mehr drauf, er packt die Wenden viel besser. Und dann gewinnt man eben auf der Kurzbahn“, sagte Biedermann: „Ich bin froh, dass ich nach Olympia, das eine große Wunde gerissen hat, ein Pflaster sammeln konnte.“

Keine Medaille bei Olympia

Um aber Olympia zu verdauen, müsse er in Istanbul schon „zweimal Weltmeister werden und zweimal Weltrekord schwimmen“, hatte Biedermann im Vorfeld gesagt. Bei den Sommerspielen in London war der Lebensgefährte von Britta Steffen ohne Medaille und damit hinter den Erwartungen geblieben.

Bei den Titelkämpfen am Bosporus nimmt Biedermann auch noch über die doppelte Distanz teil. Auf dieser Strecke ist er nach Gold vor zwei Jahren in Dubai Titelverteidiger. Freundin Steffen startet über 50 und 100 m Freistil als Gold-Mitfavoritin. (sid)