Berlin. Nach Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster hat auch Sven Hannawald seinem alten Weggefährten Martin Schmitt zu einer Trainerlaufbahn geraten.
Nach Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster hat auch Sven Hannawald seinem alten Weggefährten Martin Schmitt zu einer Trainerlaufbahn geraten. Im Interview mit Sport Bild Plus sagte der Gewinner der Vierschanzentournee von 2002: "Martin wäre ein richtig guter Trainer. Er hat so viel Erfahrung und war als Springer schon immer einer, der sich in die Materie reingelesen hat. Ich war immer der Praktiker. Einer, der auf seinen Bauch gehört hat. Aber Martin will alles genau wissen und der Sache auf den Grund gehen. Er ist ein richtiger Theoretiker."
Für den derzeitigen Absturz von Schmitt in den Continental-Cup bringt Hannawald, der als einziger Skispringer alle vier Tournee-Konkurrenzen gewinnen konnte, Verständnis auf: "Derzeit steckt Martin in einem Teufelskreis. Schon seit ein paar Jahren werfen ihn immer wieder Knieprobleme zurück. Dadurch kann er nicht richtig trainieren und hat athletische Defizite. Aber die kann man sich heutzutage nicht mehr leisten."
Den Glauben an die Fähigkeiten des zweimaligen Weltmeisters von der Großschanze hat Sven Hannawald nicht verloren: "Früher, als die Sprunganzüge noch größer waren, zählte vor allem das Fluggefühl. Da konnte man ruhig mal eine Trainingseinheit auslassen. Aber heutzutage hängen einen die jungen Springer dann sofort ab. Ich bin aber überzeugt: Wenn Martin über einen längeren Zeitraum ohne Knieprobleme trainieren könnte, würde er wieder den Anschluss nach oben schaffen. Sein Feingefühl hat er immer noch." (sid)