Die Krise des TBV Lemgo hat sich weiter verschärft. Das 28:31 (15:17) bei der HSG Wetzlar war der nächste Tiefschlag für den ohnehin angezählten Traditionsverein.
Köln (SID) - Die Krise des TBV Lemgo hat sich am sechsten Spieltag der Handball-Bundesliga weiter verschärft. Das 28:31 (15:17) bei der HSG Wetzlar war der nächste Tiefschlag für den ohnehin angezählten Traditionsverein, der sich derzeit als Tabellen-14. in der Abstiegsregion der Liga wiederfindet. "Wir waren heute einfach zu dumm", sagte Lemgos aufgebrachter Rückraumspieler Timm Schneiders nach einer enttäuschenden Vorstellung der Gäste.
Auch sein Trainer Dirk Beuchler war bedient. "Wetzlar war schlagbar, daher bin ich sehr, sehr angefressen", sagte der TBV-Coach. Nach den Querelen um die Entlassung des Geschäftsführer Fynn Holpert und der Strafanzeige gegen den ehemaligen Sport-Geschäftsführer Volker Zerbe verschärfte der schwache Auftritt des Meisters von 2003 die gespannte Stimmung in Lemgo. Die dritte Niederlage im dritten Auswärtsspiel gegen ersatzgeschwächte Ostwestfalen hätte sogar noch deutlicher ausfallen können.
Deutlich besser ist dagegen die Stimmung bei der SG Flensburg-Handewitt. Die Nordlichter gewannen beim TV Großwallstadt mit 29:23 (13:10) und blieben auch im vierten Saisonspiel ungeschlagen. Die Gastgeber liegen dagegen mit nun fünf Niederlagen aus sechs Spielen weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Erfolglos verlief der Spieltag auch für einen anderen Traditionsklub. Der zwölfmalige deutsche Meister VfL Gummersbach verpasste durch die 25:29 (14:12)-Niederlage bei der HBW Balingen-Weilstetten den Anschluss an die Spitzengruppe. "Unser Gegner hat um sein Leben gekämpft, und das 60 Minuten lang. Daher haben sie verdient gewonnen. Im nächsten Spiel müssen wir nicht nur im Angriff sondern auch in der Abwehr eine bessere Leistung zeigen", sagte der VfL-Trainer Emir Kurtagic.
Nach sechs Spielen rangiert seine Mannschaft, der auch sieben Tore des Franzosen Kentin Mahé nicht zum erhofften Sieg reichten, mit einer Bilanz von 6:6 Punkten im Mittelfeld der Liga.
Dort stehen auch EHF-Pokalsieger Frisch auf Göppingen und Aufsteiger TSV Minden, die sich mit einem 28:28 trennten. Bis kurz vor Schluss führten die Gastgeber mit drei Toren, ehe die Ostwestfalen, bei denen Christopher Steinert mit sechs Treffern eine überragende Leistung zeigte, noch den umjubelten Ausgleich erzielten. Die MT Melsungen und TSV Hannover Burgdorf trennten sich mit 26:26 (13:13) ebenfalls unentschieden.