Duisburg. Youngster Andre Hoffmann vom MSV Duisburg musste auf die Mannschaftsfahrt nach Mallorca verzichten. Er bereitet sich mit der U-19-Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft vor. Vier Spieler werden noch aus dem Aufgebot gestrichen.
Kaum war das letzte Zweitliga-Meisterschaftsspiel des MSV Duisburg bei Fortuna Düsseldorf abgepfiffen, da packte Andre Hoffmann schon wieder seine Sachen. „Aber für mich ging es nicht mit der Mannschaft nach Mallorca. Drei Tage ohne Schlaf wären nicht die optimale Vorbereitung für die U-19-Nationalelf gewesen“, zwinkert der Defensivspieler.
Seit Dienstag bereitet sich Hoffmann mit der Deutschen Nachwuchs-Auswahl im bayerischen Kurort Bad Gögging auf die letzte Qualifikationsrunde zur U-19-Europameisterschaft vor. Am 25. Mai startet die Eliterunde mit vier Nationalteams in Novi Sad.
Deutschland bekommt es neben dem Gastgeber Serbien (25. Mai, 19 Uhr) auch mit Rumänien (27. Mai, 16.30 Uhr) und Ungarn (30. Mai, 17 Uhr) zu tun. Zuvor findet noch ein dreitägiger Lehrgang in Frankfurt statt. „Bevor es in Serbien mit der Eliterunde los geht, werden noch vier Spieler aus dem Aufgebot gestrichen. Ich möchte natürlich unbedingt bei den Spielen gegen Serbien, Rumänien und Ungarn dabei sein“, freut sich Andre Hoffmann auf die internationale Erfahrung.
Kurze Sommerpause
Sollte sein Wunsch in Erfüllung gehen, wäre der Substanzverlust groß und die Verschnaufpause für den Youngster logischerweise klein. Ende Juni bittet MSV-Trainer Oliver Reck zum Aufgalopp an die Westender Straße. Hoffmann, der zuletzt am 17. April beim 0:0 gegen Tschechien als rechter Außenverteidiger in der U-19-Startelf stand, zeigt sich davon jedoch relativ unbeeindruckt: „Ich bin noch jung. Da müssen halt mal ein, zwei Erholungswochen ohne Fußball ausreichen, bevor es wieder los geht.“ Schon nach der letzten Saison war die Sommerpause wegen des Pokalfinals und frühen Saisonstarts sehr kurz.
Für die Zebras absolvierte Hoffmann in der abgelaufenen Saison 24 Spiele (ein Tor) und gilt neben Torwart Felix Wiedwald (20 Einsätze) als die Entdeckung beim MSV. „Ich habe mit meinen 19 Jahren alles durchgemacht, was man sich in einer Saison so vorstellen kann. Das war erst Abstiegskampf pur, dann gab es einige Highlights wie das 2:0 über Eintracht Frankfurt oder das 2:2 in Unterzahl im Hexenkessel bei Fortuna Düsseldorf. Dort mit zehn Mann und riesiger Leidenschaft etwas geholt zu haben, das war ein richtig gutes Gefühl“, strahlt der Youngster.
„Haben uns freigeschwommen“
Andre Hoffmann blickt nun zuversichtlich nach vorne und glaubt, dass er mit anderen jungen Leuten wie Felix Wiedwald, Kevin Wolze oder Tanju Öztürk in der MSV-Mannschaft in der nächsten Saison noch zulegen kann. „Ich glaube, dass wir stabiler werden und mit den verschiedenen Situationen noch besser umgehen. Wir haben die Extremfälle erlebt, haben uns im kalten Wasser freigeschwommen. So schnell wirft uns nichts um.“ Auch für Hoffmann gilt demnach: Er hofft auf eine Saison ohne Abstiegskampf.