Essen. Nico Hülkenberg aus Emmerich ist kurz vor dem Start der neuen Formel-1-Saison der vielleicht bestgelaunte Fahrer im ganzen Feld. Nach einem „Zwischenjahr“ als Testfahrer im Team Force India machte der 24-Jährige vor seiner Rückkehr unter die „richtigen“ Piloten mit äußerst schnellen Testzeiten auf sich aufmerksam. Hier und da wurde er sogar schon als Geheimfavorit gehandelt.

Herr Hülkenberg, lässt Ihre Super-Laune darauf schließen, dass das neue Auto von Force India auch super ist?

Nico Hülkenberg: Daraus lässt sich vor allem schließen, dass ich happy bin, wieder im Auto zu sitzen und wieder richtige Rennen fahren zu können. Das Auto ist auch gut. Wir haben keine Probleme mit der Standfestigkeit, die Balance ist kein Drama. Von daher sind die Vorzeichen positiv. Wie positiv, kann ich ehrlich gesagt nicht genau einschätzen. Ich denke, es sieht sehr eng aus.

Wie ernst sind die Top-Zeiten, die Sie gefahren sind, denn zu nehmen?

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Hülkenberg: Alles was wir gefahren sind, war unter realistischen Bedingungen. Wir haben das Auto nicht leicht gebaut, um uns selbst zu beglücken. Davon würden wir nichts lernen.

Wie lautet das Saisonziel?

Hülkenberg: Ziel des ganzen Teams ist Platz fünf in der Konstrukteurs-WM. Ein sehr ehrgeiziges Ziel, auch wenn wir in der letzten Saison Sechster waren.

Jetzt kehren Sie zurück. Haben Sie demnach damals alles richtig entschieden?

Hülkenberg: So viel war da gar nicht zu entscheiden. Es gab die Option Virgin oder Testfahrer bei Force India. Schließlich war’s Ende November, fast alle Cockpits waren vergeben.

War’s ein sehr schwieriges Jahr? Hatten Sie viele Zweifel, dass es weitergeht?

Hülkenberg: Natürlich hat man Zweifel. Solange ich keine definitive Zusage hatte, blieb das auch so. Ich bin schließlich in gewisser Weise ein gebranntes Kind. Die schlechten Erfahrungen haben mich skeptisch gemacht. Ich konnte nur immer alles geben in den freien Trainings. Dann liegt’s in den Händen des Teams. Und es hat geklappt.